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Aus der Region: Experten für Gutachten gegen das Kohlekraftwerk Eemshaven gesucht

Beigetragen von JNN am 30. Dez 2012 - 14:41 Uhr

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Wie RTV Noord in der Woche vor Weihnachten berichtete, hält der Rechtsausschuss der Provinz Groningen die negativen Auswirkungen durch das RWE Kohlekraftwerk auf die Natur immer noch für unzureichend geklärt. Zu diesem Schluss kam der Rechtsausschuss nach Auswertung von über 6000 Beschwerdebriefen aus den Niederlanden und Deutschland. Nachdem RWE im August 2011 die erste naturschutzrechtliche Genehmigung vom obersten niederländischen Verwaltungsgericht entzogen worden war, hatte RWE angekündigt mehr Geld für die Natur auszugeben, um negative Folgen des Kohlekraftwerks abzumildern. Die Provinz Groningen hatte daraufhin im Sommer 2012 eine neue Genehmigung erteilt, die nun wiederum angefochten wird.

"Wir sehen unsere Bedenken gegen die Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks bestätigt. Offensichtlich hat RWE in seinem Antrag für die naturschutzrechtliche Genehmigung die Zweifel über die möglichen negativen Auswirkungen auf das Wattenmeer wieder nicht ausräumen können", so Sandra Koch von der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland.

Zusammen mit Greenpeace Niederlande und verschiedenen niederländischen Verbänden ist die Bürgerinitiative dabei Informationen für ein Gegengutachten zu sammeln, um die Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks zu verhindern.

"Wie suchen Experten, die durch den Betrieb des Kraftwerks entstehende Probleme auf der deutschen Seite des Dollart beurteilen können", sagt Sandra Koch von Saubere Luft Ostfriesland.

Benötigt werden Ökologen, die das Gutachten zum Stickstoffeintrag des Kohlekraftwerks in die FFH Gebiete (Flora-Fauna-Habitat; europäische Schutzgebiete) in der Krummhörn/Ostfriesland und in das Wattenmeer hinterfragen und beurteilen können. Auch für die Einleitung von Kühlwasser aus dem Kohlekraftwerk gibt es ein RWE Gutachten, das überprüft werden muss. Zum gleichen Thema werden Juristen benötigt, die sich mit der rechtlichen Seite rund um Stickstoffemissionen und deren Auswirkungen auf FFH Gebiete auskennen. "Wir suchen diese Fachleute, um die Angaben von RWE zu widerlegen und für ein mögliches Gerichtsverfahren gerüstet zu sein", erklärt Sandra Koch von der Initiative.

Weiterführende Informationen gibt es unter
bi-ostfriesland@posteo.de
www.bi-ostfriesland.de