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News: Es gibt auf Juist viele musikalische Talente

Beigetragen von S.Erdmann am 29. Dez 2019 - 20:14 Uhr

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Am Samstagabend fand im „Haus des Kurgastes“ das „3. Juister Cross Over Konzert“ mit Schülern der privaten Juister Musikschule von Dr. Kiwha Kim statt. Dabei zeigten überwiegend Insulanerkinder, die von einigen Gästen vom Festland unterstützt wurde, wie viel musikalische Talente es auf der Insel gibt.

„Musik mit Kindern ist ein Geschenk“, so Dr. Heike Göttlicher, welche die Zuschauer begrüßte. Es ginge nicht darum, dass alles perfekt laufe, sondern die Freude an der Musik sollte im Vordergrund der Veranstaltung stehen. Sie dankte der Musikpädagogin Kim, die seit 2016 auf Juist lebt und beruflich tätig ist. Weiter dankte sie auch den auftretenden Gästen, die extra von Osnabrück und Oberursel zur Insel gekommen waren.

Die Ankündigung, dass „Inselschulkinder“ auftreten würden, hatte vielfach auf Juist den Eindruck erweckt, dass es sich um eine Veranstaltung der „Inselschule“ handelte, dieses war aber nicht der Fall. Dass es sich um eine ganz andere Sache, nämlich eine durchweg kommerzielle Veranstaltung handelte, bemerkte man alleine schon an dem recht stolzen Eintrittspreis von dreizehn Euro. Das führte dann dazu, dass leider nur sehr wenig Zuschauer den Weg ins HdK gefunden haben, eigentlich waren fast nur die Eltern, Großeltern oder andere Angehörige von den auftretenden Kindern und Jugendlichen da. Diesen wurde dann durch Heike Göttlicher und zudem durch schriftlichen Hinweis auf dem Programmzettel verboten, Fotos vom Auftritt ihrer Kinder zu machen. Bild-, Ton- und Handyaufnahmen wurden untersagt. (Redaktionsanmerkung: Da man JNN zuvor extra eingeladen hatte, ohne das dabei auf diesen Umstand hingewiesen wurde, haben wir uns zumindest am Schluss darüber hinweg gesetzt und trotzdem ein paar Bilder gemacht.)

Die musikalische Palette war dann sehr vielseitig, im ersten Teil gab es ausschließlich klassische Musik. Um allen Musikschülern gerecht zu werden, wurden überwiegend nur Auszüge aus den Werken gespielt. Die jüngste des Abends, Lilly Schünemann (8) begann mit der Violine und Beethovens „Ode an die Freude“, später tanzte sie noch eine Choreographie und sang als Solistin ein Solo im Abschlusschor.

Auf dem Klavier zeigte Sven Hrdina, dass er nicht nur hervorragend Theater in der Juister Schultheater-AG spielen kann, sondern auch sehr musikalisch ist. Neben einem Walzer von Wigelow begleitete auch er später den Abschlusschor. Zusammen mit Hanna Göttlicher führte Hrdina auch als Moderator durch den Abend.

Lena Göttlicher spielte ein Scherzo von Rowley auf der Violine, zusammen mit ihrer Schwester Hanna am Klavier dann ein Stück von Bayly. Gemeinsam mit ihrer Musiklehrerin spielten sie dann vierhändig auf dem Klavier die Marcia Nr. 7 von Diabelli.

Zur Abwechslung gab es mit Volker Laengenfelder aus Oberursel/Taunus einen erwachsenen Sänger, der zwei Stücke von Schumann und Caldara sang. Ebenfalls für eine Abwechslung sorgte die vierzehnjährige Hanna Lanver aus Ostnabrück mit Improvisationstheater. Die Zuschauer konnten dabei das Thema oder den Ort vorgegeben, besonders viel Freude machten dabei die Tücken eines Handys.

Über weite Teile des Abends dominierte Kara Kim, die Tochter der Leiterin des Abends. Sie zeigte dabei großes musikalisches Können in vielen Bereichen. Sie spielte alleine Klavier (Mozarts Türkischer Marsch), vierhändig mit ihrer Mutter (Marche Millitaire von Schubert), mit glockenreiner Stimme sang sie drei Lieder von Händel und Puccini, zu Beginn des zweiten Teiles spielte sie zusammen mit Sonja Abel und Paula Niewald drei bekannte und moderne Stücke auf der Blockflöte, gemeinsam mit Karin Feimann trug sie „My Bonnie“ auf der Gitarre vor, sang im Abschlusschor und spielte bei „Killing me softly“ auf dem Kachon.

Paula Niewald konnte indes nicht nur Flöte, sondern auch Gitarre, was sie mit „My darling clementine“ bewies. Ebenfalls auf der Gitarre präsentiere sich Malte Janssen-Visser bei dem von Kiwha Kim komponierten „Meeresrauschen“. Schade nur, dass bei dieser Komposition das sensible Gitarrenspiel von Janssen-Visser der Schluss vom stärkeren Instrument von Kim und den anderen Gitarrenspielern*innen unter ging.

Moderne Musik am Klavier bildete ein weiteren Block: Mirijam Niewald präsentierte einen kleinen Auszug aus Bill Haleys „Rock around the clock“, weitere Teile gab es von Hanna Göttlicher („Gute Laune“ von Janosa) und Sven Hrdina, der anschließend noch gemeinsam mit Kara Kim vierhändig das bekannte „When the sain go marsch in“ zum besten gab.

Mit dem „Chor Young Power“, der sehr viel Freude machte, endete der Abend. Gemeinsam sangen Hanna und Lena Göttlicher, Rieke Heyken, Kara Kim, Hanna Lanver, Mirijam und Paula Niewald, Kim Peters, Lilly Schünemann und Karin Feimann. Neben der schon erwähnten Lilly Schünemann gab es noch zwei weitere Solistinnen, die begeisterten und mit viel Beifall bedacht wurden. Zum einen war dies Rieke Heyken, die mit einer kraftvollen Stimme den „Lieblingsmensch“ von Römer und John Lennons „Imagine“ sag.

Die zweite Solistin, deren tolle und klare Stimme begeisterte, war Lena Göttlicher, die „You light up my life“ von Brooks und „The Rose“ von McBroom perfekt zu Gehör brachte. Mit dem bekannten Carpenters-Hit „Top of the world“ endete der Abend voller Musik, bevor dann (fast) alle Akteure auf die Bühne kamen, wo es Blumen für Dr. Kiwha Kim gab.

JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN

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