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Aus der Region: Elektro-Katamaran nach Norddeich überführt

Beigetragen von JNN am 23. Jan 2025 - 12:23 Uhr

Bild 0 von Elektro-Katamaran nach Norddeich überführt

In der vergangenen Woche hatte der rein elektrisch angetriebene neue Katamaran (E-Kat) der AG Reederei Norden-Frisia die offiziellen Abnahmefahrten erfolgreich absolviert. Am 22. Januar 2025 erfolgte die Überführung vom niederländischen Rotterdam nach Norddeich.

Das auf der niederländischen Damen Werft gebaute Schiff war am Vortag aufgrund der Wetterlage zunächst aus Rotterdam in Richtung der Hochseeinsel Borkum geschleppt worden. Von dort aus erreichte der E-Kat aus eigener Kraft und rein elektrisch angetrieben zunächst die Insel Norderney und schließlich Norddeich. „So haben wir bereits einmal das Einsatzgebiet des E-Kats auf der Route zwischen der Insel und dem Festland unter Echtbedingungen testen können“, sagt Michael Garrelts, technischer Inspektor der AG Reederei Norden-Frisia. Auch die Ladeinfrastruktur sei bereits vor Ort in Norddeich installiert.

Von dort aus wird der E-Kat ab der Hauptsaison 2025 etwa acht Mal täglich mit bis zu 150 Fahrgästen CO₂-frei zur Nordseeinsel Norderney und zurück fahren. Die Fahrzeit wird nur 30 Minuten betragen. In Norddeich wieder angekommen, wird der Akku in rund 28 Minuten wieder aufgeladen und der E-Kat kann anschließend seine nächste Fahrt zur Insel starten.

Um den kalkulierten Stromverbrauch des E-Kats zu decken, wurden mehrere Projekte zur regenerativen Energieerzeugung und -speicherung kombiniert. So hat die Reederei Norden-Frisia auf ihren Parkflächen in Norddeich 600 PKW- Einstellplätze mit Photovoltaik-Dächern ausgestattet. Zudem wurden Solaranlagen auf Dächern und Carports in Norddeich, Harlesiel, auf Norderney und Juist installiert. Ein Batteriespeicher puffert zukünftig Überschüsse aus der Solarstromerzeugung tagsüber für nächtliche Bedarfe.

Der E-Kat ist damit Teil einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie der AG Reederei Norden-Frisia. „Langfristig streben wir einen geschlossenen Kreislauf aus Stromproduktion und Stromverbrauch an“, sagt Reederei-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann.

Unser Foto auf der Startseite zeigt den neuen E-Kat beim ersten Einlaufen auf Norderney, wohin er zukünftig eingesetzt werden soll. Ein Betrieb nach Juist ist damit nicht vorgesehen.

Das Foto unten zeigt einen Blick über die Schulter des Kapitäns, links die Anzeigen, die über den aktuellen Ladezustand der Batterien informieren.

TEXT UND FOTOS: AG REEDEREI NORDEN-FRISIA/ANKE WOLFF

Anmerkung der Redaktion: Wir wurden mehrfach gefragt, warum JNN über ein Schiff, dass nicht für Juist ist, so ausführlich berichtet. Antwort: Weil es die Juister und die Leserschaft von JNN interessiert. - Wir haben fast zeitgleich einen Bericht von der Übernahme des K-Kats in Rotterdam durch die Reederei Norden-Frisia und einen Artikel vom Neujahrsempfang des Juister Bürgermeisters eingestellt. Alleine über unsere Facebook-Seite wurden bis heute rund achthundert Leser mehr für den E-Kat als für den Neujahrsempfang gezählt. Das Interesse ist also da. Zudem geht es um ein Projekt der Reederei, die auch den Fährdienst nach Juist betreibt. Wenn dort also Investitionen getätigt werden, interessiert das hier schon, denn es könnte Auswirkungen auf die Fahr- und Frachtpreisgestaltung innerhalb des Gesamtbetriebes haben. Zudem finden wir, es schadet nicht, wenn man mal über den Tellerrand schaut.

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