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Rat und Verwaltung: JNN-KOMMENTAR: Vor-Ort-Termin per Webcam?

Beigetragen von S.Erdmann am 20. Jan 2025 - 13:20 Uhr

Bild 0 von JNN-KOMMENTAR: Vor-Ort-Termin per Webcam?

Zu unserem obenstehenden Artikel „Was findet da im Winter eigentlich immer im Juister Hafen statt“ hat sich JNN-Chefredakteur Stefan Erdmann seine Gedanken gemacht. Einen Kommentar zu dem Thema finden Sie hier unter „Weiterlesen“

Es ist schon ein Stück aus dem Tollhaus, dass für viel Geld Wetterschutzcontainer für den Hafen angeschafft wurden, die dann im Winterzeitraum, wofür sie hauptsächlich gedacht sind, entfernt werden müssen, während die Müllcontainer der Müllstation – übrigens des Landkreises Aurich - sowie Container, Anhänger, Boote usw. von privaten Unternehmen und Personen im selben Hafen im Winter dort stehen dürfen. Wie kann es sein, dass dieses bei einer Vor-Ort-Besichtigung nicht festgestellt wurde? Egal, ob der Prüfer oder die Prüferin mit Töwi, Inselexpress oder großer Fähre anreiste, bei der Ankunft blickt man – leider auch unsere anreisenden Gäste – auf Müllstation und die verpachtete Baulagerfläche.

Man fragt sich, gab es überhaupt einen Vor-Ort-Termin? Es fällt auf, dass nur der Bereich, der im Internet über eine Webcam am Hafenbetriebsgebäude zu sehen ist, mit einer Räumungsverfügung versehen ist. Dazu passt, dass der Vorsitzende vom Segelklub im Dezember vergangenen Jahres von einer Mitarbeiterin des Landkreises telefonisch aufgefordert wurde, das neue Hafenmeisterhäuschen unverzüglich über die Wintermonate zu entfernen. Man habe auf JNN gesehen, dass dort im Frühjahr ein solches Haus aufgestellt wurde. Soweit, so gut, nur hatte der SKJ das Häuschen bereits zum Saisonende im Oktober zum Bootshaus hinterm Deich geholt.

Natürlich freut sich JNN, dass im Dezember beim Landkreis alle erschienenen Artikel zumindest bis zum Frühjahr zurück mit Interesse gelesen werden, während sich andere Kritiker aber vielleicht fragen, ob es nicht wichtigere Dinge im Kreishaus zu tun gibt. Einigkeit besteht indes, dass es so nicht geht, und Juists Bürgermeister Tjark Goerges handelte richtig, dass er die Notbremse zog, indem er Widerspruch einlegte und vor Gericht zog. Einigkeit besteht auch, dass eine tragbare Lösung her muss, mit der alle Beteiligten, der Kreis, der NLWKN, die Inselgemeinde, die Reedereien, die Insulaner und vor allem die (Fahr-) Gäste zukünftig leben können. Eine Insel blickt gespannt und ganz genau nach Oldenburg.