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Heimatverein e.V.

Heimatverein e.V.: Heimatverein ist in Sorge um Kunstwerke im Bauhof

Beigetragen von S.Erdmann am 01. Feb 2024 - 13:49 Uhr

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Der Heimatverein Juist lebt durch seine zahlreichen Gruppen. Auf der Jahreshauptversammlung nahm der Punkt „Berichte aus den Gruppen“ daher auch viel Platz ein und gab einen guten Überblick über die vielfältigen Aktivitäten, die es innerhalb es Heimatvereines als Dachorganisation gibt.

Die Volkstanz- und Trachtengruppe „Juister Hupfdohlen“ bekam zwei Neuzugänge, die zukünftig mittanzen möchten, berichtete Gudrun Tiemann. Sie selbst wird weiterhin die Tanzleiterin bleiben, allerdings wird die Aufgabe der Gruppenleiterin zukünftig von Anja Büsing-Bartels wahrgenommen. Für ihre jahrelange Gruppenleitung erhielt Tiemann viel Applaus von den anwesenden Mitgliedern.

Ted van Melick berichtete aus der Gruppe „Kunst auf Juist“ dass die Ausstellungen im „Haus des Kurgastes“ und „Alten Warmbad“ gut laufen. Es sei erfreulich, dass sich immer wieder Künstler finden, die ihre Bilder dort immerhin ein ganzes Jahr zeigen. Sorge bereiten ihm indes die 717 Kunstwerke, die im Bauhof „Schwarze Bude“ eingelagert sind. Das Dach ist undicht und van Melick befürchtet, dass die Werke durch Regenwasser Schaden erleiden könnten.

Insgesamt fünfmal wurde das Stück „Halbpension mit Leiche“ mit sehr guten Zuschauerzahlen von der Theatergruppe „Antjemöh“ auf die Bühne gebracht, vermeldete Silvia Hupens. Die Idee, an Vortagen der Aufführungen kleine Handzettel am Hafen bei ankommenden Gästen zu verteilen, habe sicher zu den guten Besuchen beigetragen. Auch der neue Vorhang im „Haus des Kurgastes“, der zur Hälfte vom Heimatverein finanziert wurde, hat sich für die Aufführungen gut bewährt.

Leider mussten die letzten drei Vorstellungen abgesagt werden, da es Ende Juni einen schweren Autounfall gab, wo ein Spieler verletzt wurde und Souffleuse Petra Wagner an den Folgen verstarb. Ihr wurde unter anderem bei der Totenehrung gedacht. Die Theatergruppe selbst hat sich hiervon noch nicht wieder richtig erholt, daher wird es in diesem Jahr kein neues Stück geben. Wohl aber will man beim Insulanertreffen auf Langeoog und bei den Inselabend einen kleinen Einakter aufführen, der aus der Feder von Stefan Erdmann stammt. Desweiteren sollen die Bühnenteile erneuert werden, denn bisher verwendete man sehr schwere Teile, weil an der Bühne auch der Vorhang hing, was zukünftig nicht mehr erforderlich ist. Zudem werden einige Spieler in diesem Jahr bei einem Theaterprojekt der evangelischen Kirchengemeinde mitwirken.

Maibaum-Präsidentin Heike Peters, berichtete über das Aufstellen im vergangen Jahr durch die Feuerwehr, die in dem Jahr 125 Jahre alt wurde. Erstmalig wurde der Baum nicht in den Juister Farben, sondern denen der Feuerwehr geschmückt. In diesem Jahr ist turnusgemäß der Juister Schützenverein mit der Aufstellung und Bewachung betraut. Auch freue Peters sich, dass eine Einigung mit der Schule erzielt wurde, damit es wieder eine traditionelle Maikönigin gibt. Gut gelaufen sei auch die „Aktion Saubere Insel“, wozu sich rund 80 Personen am Feuerwehrhaus zum Müllsammeln trafen.

Ilka Köhler von den Bosselfrauen „Unner uns Juist“ tat kund, dass man zwar 24 Mitglieder habe, davon seien sechs in einem neu geschaffenen Seniorenteil. Groß sei das Interesse am Bosselsport beim Lebendigen Adventskalender gewesen, wo man eine Schnupperveranstaltung durchgeführt hatte.

Auch das Projekt „Jugenddisco“ im Haus des Kurgastes laufe gut, so Ilka Köhler. Bei den Veranstaltungen seien immer zwischen zehn und fünfzehn Jugendliche dabei, auch war es gut, dass neben den Eltern auch die Insellotsin dort zwischendurch als Aufsichtsperson dabei war.

Für die Nikolaus-Gruppe dankte Carsten Poppinga besonders den Eltern, die auf der Insel die Stutenkerle backen, das gäbe wohl anderswo nicht. Der Nikolaustag gestaltete sich schwierig, weil dieser wegen Glatteis ohne Pferde auskommen und zu Fuß gehen musste. Dennoch freue sich der Nikolaus immer noch über diesen „kurtaxfreien Job“ und hofft, dass dafür nicht zukünftig auch noch Kurbeitrag erhoben würde.

Erstmalig gab es einen Jahresrückblick der Interessengemeinschaft Loog, die seit dem Vorjahr eine Untergruppe vom Heimatverein ist. Es gab zahlreiche Veranstaltungen, so die Vorstandsmitglieder Jochen Büsing und Simone Heyken, leider musste ein Loogfest wegen Regen und das Bosseln mit Grünkohlessen ausfallen, weil das „Hafenrestaurant“ durch Verzögerungen bei Sanierungsarbeiten nicht fertig wurde.

Die Gruppe „Alt Juist“, die eigentlich nur aus Vereinsarchivar Andreas Arneke besteht, kommt immer erst am Ende der Versammlung. Arneke stellt nämlich gerne eine Vielzahl von Bildern oder Filmchen aus dem Archiv zusammen und präsentiert diese den anwesenden Mitgliedern. Diesmal zeigte er neben einigen kleineren Filmsequenzen einen rund 25 Minuten langen Super-Acht-Film, den Juist-Gäste aus dem Sauerland im Sommer 1959 aufgenommen haben, ebenso wurde noch einmal die Folge der „Aktuellen Schaubude“ gezeigt, die 2005 am Juister Hafen aufgezeichnet wurde. Hier gab es ein Wiedersehen mit zahlreichen Personen, die zwischenzeitlich verstorben sind, so etwa Günther Poppinga oder der damalige Bürgermeister Karl-Josef Wederhake. Auch gab es eine spezielle Version der Weihnachtsgeschichte, wo die „Geburt des Heiland“ mit der „Geburt eines Kindes auf dem Eiland“ verwechselt wurde.

Über die Arbeit aus den Untergruppen Museumsverein und Line Dancers wurde auf JNN an anderen Stellen bereits berichtet.

Das Bosseln mit Grünkohlessen an der „Domäne Bill“ wurde für den 3. März angekündigt. Carsten Poppinga erklärte sich bereit, wieder eine Teilnehmerliste in seinem Laden zu führen, wo man sich ab jetzt anmelden kann.

Unser Foto zeigt Andreas Arneke, der in der fiktiven Person von „Harm Bußkohl“ über das alte Juist berichtete.

FOTO: STEFAN ERDMANN