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Heimatverein e.V.: Theatergruppe „Antjemöh“: 2025 wieder abendfüllendes Stück geplant

Beigetragen von JNN am 21. Nov 2024 - 13:57 Uhr

Bild 0 von Theatergruppe „Antjemöh“:  2025 wieder abendfüllendes Stück geplant

Die Theatergruppe „Antjemöh“, eine Untergruppe vom Juister Heimatverein, will im kommenden Jahr wieder mit einem Stück auf der Bühne vom „Haus des Kurgastes“ stehen. Kürzlich konnte alles in trockene Tücher gebracht werden, denn fünf Spielerinnen und zwei Spieler stehen zur Verfügung. Diese wollen die Komödie „Ein Dorfpolizist in Not“ von Reiner Schrade einstudieren. Premiere soll am 7. April 2025 sein.

In dem Stück geht es um eine kleine Polizeistation, die geschlossen werden soll, weil es in dem Ort keinerlei Verbrechen gibt. Das will der einzige Polizist vor Ort mit seiner Putzfrau verhindern und man erfindet einen Heiratsschwindler. Wie schon beim letzten Stück „Halbpension mit Leiche“ lebt das Stück von den Auftritten sehr skurriler Personen.

Dabei gestaltete sich die Suche nach einem passenden Stück sehr schwierig. Damit hatte man Stefan Erdmann, nicht nur Spieler, sondern selbst Theaterautor, betraut. Problem dabei war nämlich, dass nur zwei männliche Rollen besetzt werden können, denn zwei ehemalige Spieler sind nicht mehr dabei: Thomas Koch will altersbedingt kürzer treten und Friedrich Fäsing hat nach Differenzen mit der Inselgemeinde, wo er Räumlichkeiten angemietet hatte, die Insel verlassen. Es gibt einige Stücke mit zwei Männern, aber eben auch nur mit zwei weiblichen Rollen, bei Antjemöh wollen aber fünf bis sieben Frauen gerne spielen. Auch Stücke, die z.B. in einer Studentinnen-WG spielten, entfielen, weil das von der Altersstruktur nicht darstellbar ist, denn neben Männern fehlt den Inselspielern auch junge Spielerinnen. (Und junge Spieler sowieso)

„Antjemöh“ hatte eine schwere Zeit durchgemacht, denn mitten in der Spielsaison von „Halbpension mit Leiche“ hatte ein tragischer Verkehrsunfall Ende Juni vergangenen Jahres zur Folge, dass die Souffleuse Petra Wagner dabei verstarb und ein Spieler schwer verletzt wurde. Die letzten drei Aufführungen wurden abgesagt, der Schock saß tief und im Herbst war nicht die Zeit, ein Stück für dieses Jahr zu suchen und einzustudieren.

Erst als es zum Frühjahr auf der alljährliche Insulanertreffen hinlief, traf sich die Gruppe wieder und überlegte, was auf Langeoog auf die Bühne sollte, denn jede Gruppe der Kulturschaffenden zeigt bei den Treffen ihr Können. Stefan Erdmann hatte mit dem kleinen Einakter „Outsourcing“ noch ein Stück, dass er bereits 2009 schrieb, aber immer noch hochaktuell war, denn es spielt in einem Hotel und zeigt, welch ein Chaos entstehen kann, wenn man alle Arbeiten an Fremdfirmen vergibt. Es hatte zudem den Vorteil, dass man neun Spieler benötigte und damit alle Teilnehmer, die mit nach Langeoog fuhren, mit einer kleinen Rolle bedenken konnte.

Im Sommer 2024 war dann eine neue Veranstaltung mit dem Titel „Hut ab“ geplant, ein Nachfolger des beliebten „Inselabend“, der mit der Corona-Pandemie eingestellt werden musste. Zusammen mit dem Shanty Chor, Musikzug der Feuerwehr, Trachtengruppe und Line-Dancers fand „Hut ab“ dreimal statt, es war als Außenveranstaltung für den Musikpavillon auf dem Kurplatz konzipiert. Auch hier wurde „Outsourcing“ aufgeführt. Dabei spielten mit: Silvia Hartmann, Sylvia Hupens, Helga Nanninga, Susanne Scholz-Wittig, Iris Rößler, Stefan Erdmann, Olaf Hollwedel, Andreas Malchin und André Behrends. Als Helferin hinter der Bühne und Souffleuse wirkte Solveig Schmitz. Eine Besonderheit hatte die zweite Aufführung, wo Olaf Hollwedel ortsabwesend war und Jens Juniel dessen Rolle übernahm.

Nach „Hut ab“ begannen die ersten Vorbereitungen für das 2025er Stück. Dabei verkleinerte sich der Spielerkreis wieder, denn Helga Nanninga und André Behrends spielen nur bei kleineren Sketschen mit, Silvia Hartmann will ebenfalls nur eine kleine Rolle spielen, Susanne Scholz-Wittig verlässt die Insel, Olaf Hollwedel wird wieder als Regisseur wirken und Jens Juniel will es derzeit aus Zeitgründen bei der einmaligen Ersatzrolle belassen. Nun werden im nächsten Jahr die männlichen Rollen mit Andreas Malchin und Stefan Erdmann besetzt, an weiblichen Spielerinnen werden Elisabeth Tobaben, Margrith Bucher, Iris Rößler, Sylvia Hupens und Heike Westkott dabei sein. Solveig Schmitz wird Hollwedel als Regieassistentin zur Seite stehen, der Job des „Stöhnpaals“ (Souffleur/Souffleuse) muss noch besetzt werden.

Demnächst wird eine größere Entrümpelung bei den Bühnenteilen erfolgen, es sollen nur noch die Teile, die für das kommende Jahr benötigt werden, im Bestand bleiben. Im kommenden Winter sollen dann neue und leichtere Bühnenteile angeschafft werden. Die bisherigen sehr stabilen und schweren Teile waren erforderlich, weil dort auch der Vorhang aufgehängt werden musste. Das entfällt aber nun, weil nach einer 50prozentigen Bezuschussung durch den Heimatverein Juist die Kurverwaltung einen großen Vorhang anschaffen konnte, der jetzt fest vor der Bühne im großen Saal vom „Haus des Kurgastes“ installiert ist.

Unser Foto zeigt die Theatergruppe nach der letzten Aufführung von „Outsourcing“ im abgelaufenen Sommer. (v.l.n.r.) Solveig Schmitz, Silvia Hartmann, André Behrends, Sylvia Hupens, Susanne Scholz-Wittich, Stefan Erdmann, Iris Rößler, Olaf Hollwedel, Andras Malchin und Helga Nanninga.

TEXT: HEIMATVEREIN JUIST
FOTO: URSULA KLEEN-KOLANUS