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Rat und Verwaltung: Tanklager kommt erst einmal in ein Zelt beim Bauhof
Auf der ersten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses beschloss dieser am Donnerstagnachmittag im Dorfgemeinschaftshaus einstimmig die Aufstellung des Bebauungsplanes für eine Wassersportschule am Wattenmeer.
Ziel des Bebauungsplanes ist es, dem Wassersportstandort am Watt angemessene Entwicklungsmöglichkeiten durch eine mögliche ganzjährige Nutzung in Form einer Stelzenkonstruktion zu geben, womit dann die derzeitige wiederholte Beantragung einer deichrechtlichen Ausnahmegenehmigung ersetzt werden kann. Bei der Fläche handelt es sich um den Bereich, der bereits jetzt jeden Sommer für Wassersport genutzt wird.
Weitere Beschlüsse galt es laut Tagesordnung nicht zu fassen. Carina Janssen-Visser von der Bauunterhaltung der Gemeindeverwaltung ging auf die letzte Bäderausschusssitzung ein, wo der Neubau eins Lagerraumes für das Pachtobjekt „Lüttje Teehuus“ beschlossen wurde. Hier sei wegen der Größe noch eine Prüfung vonnöten, weil die Flächen für Nebengebäude festgesetzt sind. Janssen-Visser: „Wir prüfen das und sind daran, somit müsste der Neubau noch vor Ende der aktuellen Bausaison möglich sein.“
Gerhard Jacobs (CDU) stellte die Frage, ob man aus dem Pachtobjekt Hafenrestaurant etwas gelernt hätte, denn hier fanden im vergangenen Winter Sanierungsarbeiten statt, die nicht termingerecht fertig wurden, was zu Schadensersatzansprüchen des Pächters geführt hatte. Thomas Vodde als Stellvertreter des Bürgermeisters, schlug vor, das Thema auf der nächsten Sitzung des Ausschusses näher zu beleuchten, dann sollte auch der Kämmerer dabei sein.
Derzeit werden - während der Urlaubszeit des Pächters – die Türen in der Praxis von Dr. Martin Birkenfeld im Alten Warmbad erneuert. Den derzeitigen Türen fehle der für den Betrieb einer Arztpraxis der notwendige Schallschutz, so dass Gespräche zwischen Arzt und Patient in anderen Räumen zu hören sind. Die Türen sollen zugleich den Richtlinien des Denkmalschutzes entsprechen, denn in der Art und Ausführung gleichen sie den bisherigen. Die Bauunterhaltung ist zuversichtlich, dass die Arbeiten pünktlich zur Wiedereröffnung der Praxis fertiggestellt sind.
Auf Nachfrage von Jens Wellner (CDU) wurden die Kosten für diese Baumaßnahme mit 32.000 Euro beziffert. Das Ausschussmitglied zeigte sich etwas verärgert und stellte die Frage: „Warum hat nicht der Verwaltungsausschuss darüber entschieden, sondern nur der Bürgermeister alleine?“ Laut Geschäftsordnung hätte über eine Auftragsvergabe in dieser Größe der VA zustimmen müssen. Die Frage soll geklärt werden, denn der Bürgermeister wieder vor Ort sei.
Zudem stellte Wellner die Frage, welche Auswirkungen der Verlust des Denkmalschutzes für das historische Strandhotel „Kurhaus“ hätte, laut Verwaltung werde dieses gerade anhand der Gestaltungssatzung der Insel geprüft. Des weiteren wies der darauf hin, dass der Pachtvertrag über die Nutzung der Flächen vor dem sogenannten OT-Lager an der Flugplatzstraße mit der Spedition HUF hinsichtlich des Abstellens von Planwagen für den Flugplatzzubringerdienst zum Jahresende 2023 ausgelaufen sei. Dieses auch vor dem Hintergrund, dass die neuen Ställe auf dem OT-Lager nicht genutzt würden. Die Grundstücke würden derzeit genau aufgemessen, so die Verwaltung, hinsichtlich des Pachtvertrages müsse diese Frage von der Abteilung Mieten und Pachten beantwortet werden.
Bei dem Bauhof (Fotos) der Inselgemeinde – der ehemaligen „Schwarzen Bude“ – an der Billstraße handelt es sich um ein renovierungsbedürftiges Gebäude, so Carina Janssen-Visser. Nachdem ein wahrer Schilderwald - inzwischen wurde einige wieder abgenommen - an dem Gebäude angebracht wurde und sogar vor Einsturzgefahr warnt, gab es eine entsprechende Anfrage dazu von JNN. Am Südgiebel müsse etwas getan werden, derzeit würden Angebote für die Dachsanierung eingeholt werden. Der Pachtvertrag sei deswegen erst mal nicht verlängert worden. Ausschussmitglied Jens Wellner, zugleich auf Juist Vertreter der Hauseigentümerin, der Reederei Norden-Frisia, hielt sich auf die Nachfrage der Verwaltung, ob er die Renovierungsbedürftigkeit des Hauses auch sehe, eher bedeckt: „Wenn das Gutachten der Gemeinde das aussage, dann ist das wohl so“. Zur Absicherung hatte die Reederei nun erst mal die ganzen Warnhinweise am Ost- und Westeingang angebracht sowie den Ostplatz abgesperrt.
Auf der Ostseite wurde zudem ein Aufenthaltscontainer aufgestellt, wie Janssen-Visser weiter ausführte, solle demnächst ein Zelt aufgestellt werden, wo man weiteres Material aus dem Inneren lagern wollte, damit Platz für die Sanierung entstehe. Auch die Tankanlage soll dort erst mal mit rein, damit die Sicherstellung von Kraftstoff z.B. für die Feuerwehr gegeben ist.
FOTO“: STEFAN ERDMANN