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Segelklub Juist: Museumskreuzer „Siegfried Boysen“ erstrahlt wieder zum Saisonbeginn

Beigetragen von S.Erdmann am 18. Mai 2022 - 21:33 Uhr

Bild 0 von Museumskreuzer „Siegfried Boysen“ erstrahlt wieder zum Saisonbeginn

Die Mitglieder vom „Freundeskreis Museumskreuzer Siegfried Boysen“ haben dieser Tage das Schiff aus dem Winterlager am Bootshaus vom Segelklub Juist geholt und wieder zu seinem Sommerliegeplatz am Bootshafen gefahren. Während der Wintermonate muss der Kreuzer aus dem Vordeichgelände entfernt werden. Jetzt fand eine große Reinigungsaktion am und im Schiff statt.

Das fünfzig Jahre alte Schiff wurde von außen abgeschrubbt, im Inneren wurden alte und kaputte Dinge, die noch aus der aktiven Zeit des Schiffes stammen (Decken, Kissen, Polster) entfernt. Und nach getaner Arbeit wurden die Helfer durch ein kleines Grillen an „Scholles Bierbude“ belohnt. Wirt Mirko „Scholle“ Scholl hatte dazu eigens einen Nudelsalat zubereitet und zu Fleisch und Würstchen geliefert.

Die „Siegfried Boysen“ hat den größten Teil iher aktiven Einsatzzeit in Neuharlingersiel gelegen, zuletzt wurde sie und ihr Schwesterschiff „Eduard Nebelthau“ – leider wurden von diesem sehr erfolgreichen und bewährten Typ nur zwei Einheiten gebaut – als Ausbildungsschiff in Neustadt/Holstein von der DGzRS verwendet. Nach der Ausmusterung beider Schiffe bekamen der Heimatverein Juist und der Segelklub Juist, die sich gemeinsam für ein maritimes Denkmal auf Juist stark gemacht hatten, „die Boysen“.

Wegen Corona gestaltete sich die Fahrt nach Juist auf eigenen Kiel als sehr schwierig, denn die Inseln wurden 2020 für auswärtige Personen abgeriegelt. Wochenlang lag das Schiff in Cuxhaven, dann brachte die Stammcrew aus Neustadt den Kreuzer bis Norddeich. Hier wurde es von Gerhard „Taucher“ Schwips, einem der hauptamtlichen Vormänner des Norderneyer Seenotkreuzers, übernommen. Da dieser Juister mit 1. Wohnsitz ist, konnte er zusammen mit freiwilligen Juister Rettern das Schiff endlich nach Juist bringen. Im Sommer 2020 blieb es noch fahrbereit im Bootshafen liegen, im Herbst kam es dann endgülig an Land. Hierzu hatte man einen speziellen Bootstrailer bauen lassen, der das rund zehn Tonnen schwere Schiff tragen und transportieren kann. Erst einmal ging es über den Winter 2020/21 ins Außenlager vom Bootshaus. Der geplante Ausstellungsplatz am westlichen Ortsausgang war nämlich zwischenzeitlich von Zweitwohnungsinhabern aus der Nachbarschaft erfolgreich verhindert worden, so dass man sich zu der Lösung durchrang, es am Bootshafen aufzustellen. Im vergangenen Sommer lag es erstmalig dort und nun wurde es im zweiten Jahr dort wieder aufgestellt.

Beide Vereine freuen sich über weiteren Zulauf zum Freundeskreis und betonen, dass hierfür keinerlei Gebühren oder Beiträge anfallen, auch ist eine Mitgliedschaft im Segelklub oder Heimatverein nicht erforderlich. Zudem ist kein Haupt-oder Nebenwohnsitz auf der Insel erforderlich. Gäste, die sich der Insel und/oder dem Seenotrettungswerk verbunden fühlen, sind ebenfalls herzlich willkommen. Wer mit dabei sein möchte, ist herzlich eingeladen. In der Inselgoldschmiede von Uli Löhmann in der Gräfin-Theda-Straße hält SKJ-Schriftführerin Julia Löhmann ein entsprechendes Eintrittsformular für interessierte Personen bereit.

Unsere Fotos entstand an dem Reinigungsabend am Bootshafen.
JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN