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Rat und Verwaltung: Schirmbar-Provisorium auf Strandpromenade soll Jahre bleiben

Beigetragen von S.Erdmann am 21. Jan 2022 - 16:17 Uhr

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Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. - Der Bau- und Umweltausschuss beschloss auf seiner letzten Sitzung die Abwägungen und Anregungen der Bürger und Träger öffentlicher Belange für den Entwurf des neuen neuen Bebauungsplans für die Ortsmitte. Um die Erneuerung dieses Planes geht es seit Jahren, nun wurden die Einwendungen der inzwischen siebten öffentlichen Auslegung behandelt.

Nach einer Vorstellung der letzten Änderungen durch das Planungsbüro NWP per Audioschaltung zum Festland wurde der Punkt bei Enthaltung von Gerhard Jacobs (CDU) angenommen, ebenso die dazugehörige Satzung. Es mussten diesmal nur geringe Einwendungen, die ohnehin nur gegen die letzten Änderungen möglich waren, behandelt werden und etwas skurrile Themen für einen solchen Plan wie z.B. der Hochwasserschutz, speziell die Risikoprüfung wegen der Auswirkungen des Klimawandels. Der Hochwasserschutz sei trotz Klimawandel gewährleistet, so die NWP-Vertreterin.

„Es ist wichtig, dass dieser Bebauungsplan auf den Weg gebracht wird,“ so Bürgermeister Dr. Tjard Goerges. In der Tat stellte das Planungsbüro fest, dass der Plan nun zur endgültigen Genehmigung dem Landkreis vorgelegt werden kann.

Da geht man vonseiten des Landkreises ebenfalls von aus, wie JNN dort auf Nachfrage erfuhr. Bei der Anfrage ging es um den ehemaligen Inselbahnhof, wo ein halbfertiger Umbau einer Gaststätte steht und schon längere Zeit keinerlei Baufortschritt zeigt. Hierüber zeigten sich zahlreiche Silvestergäste verwundert, denn auch andere gastronomische Projekte wie z.B. der „Köbes“ gehen nicht weiter, und aufgrund der immer weiter ausufernden Anzahl von Ferienwohnungen habe man auf der Insel große Probleme, abends irgendwo einen Tisch zu bekommen. „Die Erteilung einer Baugenehmigung für den Inselbahnhof ist unter anderem von der Änderung des Bebauungsplans Nr. 1 der Gemeinde Juist abhängig“, teilte Landkreis-Pressesprecher Rainer Müller-Gummels auf JNN-Nachfrage mit. Und weiter heißt es: „Der Bebauungsplan hat im letzten Jahr erneut öffentlich ausgelegen. Es ist damit zu rechnen, dass dieser dem LK Aurich in Kürze zur Genehmigung vorgelegt wird. Sobald der Bebauungsplan Rechtskraft bzw. zumindest einen Stand nach § 33 BauGB erlangt, kann das Bauantragsverfahren zum Inselbahnhof zum Abschluss gebracht werden.“

In diesem Zusammenhang teilte der Bürgermeister unter den Kenntnisgaben mit, dass es für die bisherige Pension „Maike“ einen Antrag auf Nutzungsänderung zu Ferienwohnungen gibt. Ebenso wollen die neuen Eigentümer vom Festland engobierte Dachziegel (eine Art Farbe) aufbringen, was aber der Bebauungsplan ausschließt und worüber der Rat nochmal sprechen muss.

Wenig gute Nachrichten gab es auch von der ehemaligen „Sturmklause“, wo wieder ein Gastronomiebetrieb unter dem Namen „Juist royal“ geplant ist und wofür der alte Rat die entsprechenden Festsetzungen im Bebauungsplan getroffen hat. Nach einem einjährigen Provisorium mit einer Schirmbar im Vorjahr begann nun der Neubau. Allerdings werde jetzt nur der Keller gebaut, so der Bürgermeister. Es liege nun ein Antrag vor, auf dem Gelände auch in den Sommern 2022 und 2023, eventuell sogar 2024 nur einen Betrieb mit dem Provisorium Schirmbar fortzuführen. Auch hierüber müssten Bauausschuss und Rat noch sprechen und beschließen.

Über die restlichen Punkte der Bau- und Umweltausschusssitzung folgt hier auf JNN noch ein vierter und letzter Bericht.

Unsere Fotos zeigen die aktuellen Baustände auf dem ehemaligen Sturmklausen-Gelände, wo derzeit nur ein Keller gebaut wird, weiter den „Köbes“ und die letzten beiden Bilder entstanden am alten Inselbahnhof, wo das Restaurant „Carl STEAKmann“ entsteht.

JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN

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