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Aus der Region: Defekte Eisenbahnbrücke in Emden stellt Ausflugsschiff vor Probleme

Beigetragen von S.Erdmann am 10. Feb 2020 - 16:57 Uhr

Bild 0 von Defekte Eisenbahnbrücke in Emden stellt Ausflugsschiff vor Probleme

Dieses Bild aus dem Norderneyer Hafen wurde am Montagmittag zur Hochwasserzeit aufgenommen, als dort infolge des Sturmtiefs „Sabine“ das Wasser teilweise über die Pflasterung des Hafens lief. Unschwer zu erkennen, dass derzeit das MS „Wappen von Juist“ ebenfalls im Hafen unserer Nachbarinsel liegt. Rund zwei Wochen verbleibt das Schiff dort wegen Wartungsarbeiten an der Maschinenanlage.

Geplant war das alles anders. Bis Januar sollte das Schiff auf Juist bleiben, in dieser Zeit sollten Innenarbeiten durchgeführt werden, dann war eine Überführung nach Westerende-Kirchloog (Gemeinde Ihlow, das liegt kurz vor Aurich) vorgesehen, wo es bei der Voß-Werft aus dem Wasser sollte, damit das Unterwasserschiff gestrichen und in Ordnung gebracht werden sollte. Dazu wurde bereits im Herbst der Mast abgenommen, denn wegen der Brückendurchfahrthöhen auf dem Ems-Jade-Kanal wäre die „Wappen’“ dort sonst nicht durchgekommen.

Bis auf die Innenarbeiten klappte auch alles, doch um auf den Kanal zu kommen, muss im Stadtgebiet von Emden eine Eisenbahnbrücke passiert werden. Wegen umfangreichen Reparaturarbeiten lässt sich diese derzeit nicht öffnen, so dass der Weg versperrt ist. Immer wieder kommt es zu Verzögerungen und der Termin für die Fertigstellung wird von der Deutschen Bahn immer wieder verschoben, statt Januar ist man nun bei Mitte März. Das wird zu spät, denn zu den Osterferien sollen wieder Fahrten von Juist aus angeboten werden. Die Diedrichs-Werft in Oldersum als Hauswerft der Frisia scheidet aus, da diese zum Frühjahr hin einen so dichten Plan hat, um alle Fähr- und Ausflugsschiffe an der Küste fertig zu bekommen, das man dort keines mal eben noch einschieben kann.

Glücklicherweise ist die Norden-Frisia auf Norderney mit einer hervorragenden Werkstatt ausgerüstet und verfügt über entsprechend ausgebildete Mitarbeiter, dass man dort nun die Wartung der Maschinen selbst macht. So wurde der Mast wieder aufgesetzt und die „Wappen“ nach Norderney gebracht. Anschließend geht das Schiff von dort aus nach Greetsiel, wo es eine ausreichend große Slipanlage gibt, mit der man die „Wappen“ aus dem Wasser holen kann. Die Malerarbeiten sowie Überholung der Ruderblätter, Propeller und Wellen werden dann wieder durch eigene Kräfte durchgeführt.

Wenn die „Wappen von Juist“ fertig und wieder auf Juist ist, wird JNN über die Änderungen und Neuerungen an Bord berichten.

TEXT: STEFAN ERDMANN
JNN-FOTO: NOUN