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Aus der Region: Wie Insulaner geimpft werden sollen, ist noch nicht geklärt

Beigetragen von JNN am 04. Dez 2020 - 18:58 Uhr

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Die Zahl der akuten Corona-Infektionen im Landkreis Aurich liegt unverändert zu Gestern bei 118 Fällen. (Stand. Freitag 04. Dezember 2020, mittags) Ebenso informierte die Kreisverwaltung über das geplante Impfzentrum in Georgsheil.

Die 118 Fälle verteilen sich wie folgt auf die Städte und Gemeinden:

Stadt Aurich 17
Gemeinde Baltrum 0
Samtgemeinde Brookmerland 2
Gemeinde Dornum 1
Gemeinde Großefehn 11
Gemeinde Großheide 3
Samtgemeinde Hage 0
Gemeinde Hinte 9
Gemeinde Ihlow 0
Gemeinde Juist 0
Gemeinde Krummhörn 2
Stadt Norden 13
Stadt Norderney 12
Gemeinde Südbrookmerland 21
Stadt Wiesmoor 27

Der durch das NLGA für den Landkreis Aurich berechnete Inzidenzwert (Neuinfektionen der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner) beträgt aktuell 41,6.

Es gab bislang 1.088 positive Nachweise von Covid-19 im Kreisgebiet (+16 im Tagesvergleich). 18 Menschen sind im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben, 952 gelten als genesen. 644 Personen befinden sich aktuell in häuslicher Quarantäne, 5.601 Personen wurden bislang aus der Quarantäne entlassen.

Der Landkreis Aurich kann in der Turnhalle Georgsheil ein Corona-Impfzentrum einrichten. Der erforderliche Einsatzauftrag des Landes Niedersachsen liegt der Kreisverwaltung seit dem späten Donnerstagnachmittag vor.

Demnach müssen bis zum 15. Dezember 2020 alle technischen und logistischen Voraussetzungen für den Betrieb des Impfzentrums geschaffen sein. Dann wird zunächst der Probebetrieb starten, bei dem die Abläufe eingeübt werden. Dies gilt insbesondere für den Umgang mit dem Terminmanagementsystem, der Erfassung und Registrierung und der Impfabläufe für das impfbefähigte Personal. Der Realbetrieb könnte dann starten, sobald der Impfstoff zur Verfügung steht.

Die Kreisverwaltung hatte in den letzten Wochen intensiv nach geeigneten Immobilien für die Impfzentrale gesucht. Die Turnhalle in Georgsheil erfüllt aufgrund ihrer zentralen Lage im Kreisgebiet und der langen Verfügbarkeit die gestellten Voraussetzungen. Neben dem Gebäude werden Parkplätze geschaffen, außerdem soll ein Shuttle-Service zwischen der Halle und dem örtlichen Omnibusbahnhof eingerichtet werden.

Für den Betrieb des Impfzentrums werden insgesamt etwa 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigt, darunter drei Ärzte, die nicht selbst impfen, sondern den Impfvorgang überwachen und auch die Impfbücher ausfüllen. Bei der Vermittlung dieser Ärzte an das Impfzentrum wird die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen behilflich sein.

Die Impfung wird von acht bis zehn entsprechend ausgebildeten Personen durchgeführt, wie Krankenschwestern, Notfallsanitätern oder anderen Kräften mit der erforderlichen Qualifikation.

Wann der Impfstoff zur Verfügung steht, ist derzeit noch offen. Technisch aufwendige Hochleistungskühlschränke sind für die Lagerung voraussichtlich nicht erforderlich, da das Serum in Trockeneis geliefert wird und dann mehrere Tage in normalen Kühlschränken gelagert werden kann.

Bezüglich der Impfung der Insel-Bewohner werden derzeit noch mehrere Alternativen diskutiert. So wäre der Einsatz mobiler Impf-Teams eine mögliche Lösung.

Und zum Schluss noch ein kurzer Blick in den Nachbarlandkreis Wittmund:

Es sind dort heute sieben neue positive Fälle hinzugekommen. Daneben sind drei Personen genesen, sodass die Zahl der aktiven Fälle derzeit 52 beträgt. Die aktuelle Inzidenz beträgt laut dem NLGA 61,5 Fälle in den letzten 7 Tagen pro 100.000 Einwohner.

TEXT/ZAHLEN: LANDKREIS AURICH/RAINER MÜLLER-GUMMELS und LANDKREIS WITTMUND/RALF KLÖKER

Unser heutiges Landkreisfoto zum Wochenende wurde im Fischerdorf Greetsiel in der Gemeinde Krummhörn aufgenommen.
JNN-FOTO: DANIEL LEITNER