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Aus der Region: Lokführerstreik bringt wieder Probleme für Juist-Gäste

Beigetragen von S.Erdmann am 04. Mai 2015 - 17:52 Uhr

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Auch für die Gäste, Insulaner und Mitarbeiter, die von oder zur Insel reisen wollen, wird der Lokführerstreik bei der DB in den nächsten Tagen wieder Probleme bringen. Die Mitbewerber der DB werden weiterhin fahren, allerdings fährt keiner dieser Unternehmen den Bahnhof Norddeich-Mole an. Es wird wohl wieder Busverbindungen zwischen Norddeich und Emden mit den dadurch bedingten Verspätungen geben. Wir möchten hier aber auch auf eine Alternativverbindung über Esens hinweisen. In jedem Fall sollte man sich vor Reisenantritt über die Verbindungen erkundigen, der Notfahrplan der DB wurde bereits Online eingestellt.

Eine gleichlautende Pressemitteilung gaben die WestfalenBahn und die NordWestBahn heute raus. Danach sind deren Strecken nicht von den aktuellen Streikmaßnahmen der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) betroffen. Der derzeitige Tarifkonflikt besteht zwischen der GDL und der Deutschen Bahn. Die Züge der WestfalenBahn und der NordWestBahn fahren wie gewohnt.
In Ausnahmefällen kann es aufgrund abgestellter DB-Fahrzeuge in Bahnhöfen und auf Gleisanlagen kurzfristig auch zu Beeinträchtigungen und Störungen im Betriebsablauf unseres Zugverkehres kommen.

Die Züge der WestfalenBahn sind hier von Interesse, weil dieses Unternehmen auf der Strecke von Münster bis Emden verkehrt. Neben den Ersatz-Busverbindungen der DB gibt es von hier aus ebenfalls eine stündliche Busverbindung nach Norddeich Mole, diese Strecke wird vom ebenfalls nicht zur DB gehörigen Weser-Ems-Bus betrieben.

Die NordWestBahn deckt große Bereiche in Niedersachsen ab. Auf der Hauptstrecke von Bremen nach Norddeich enden ihre Verbindungen allerdings in Bad Zwischenahn. Eine überlegenswerte Alternative ist die Strecke von Oldenburg mit der NordWestBahn in Richtung Wilhelmshaven. Dort steigt man in Sande um, und man hat nach nur einer kurzen Umsteigezeit einen weiteren Zug der NWB, der durch Ostfriesland fährt und in Esens endet. Von hier aus gibt es sehr viele Busverbindungen durch den in Esens ansässigen Bussbetrieb Edzards nach Norden und teilweise sogar ohne Umstieg in Norden auch bis nach Norddeich Mole. (Anmerkung der Redaktion: Unser Redakteur Stefan Erdmann ist schon mehrfach über diesen Weg nach Schortens und Oldenburg gefahren, dass hat immer ganz hervorragend geklappt.)

Die Züge der NWB fahren stündlich. Die Alternative Esens-Oldenburg bietet sich auch für Fahrgäste aus Osnabrück an, denn die NWB fährt ebenfalls im stündlichen Takt von Oldenburg über Cloppenburg nach Osnabrück. Auch die Strecke Oldenburg-Bremen wird von ihr befahren. Fahrgäste, die weiter nach Hamburg wollen, können von dort mit dem Metronom fahren, denn auch dieser Betrieb ist vom Streik nicht betroffen.

Als katastrophal für Reisende, Pendler und Wirtschaft in Niedersachsen bezeichnet NIHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Susanne Schmitt den nunmehr achten und längsten Streik der GDL. Auf die Unternehmen kämen spürbare Mehrkosten und deutlich mehr administrativer Aufwand zu. Unabsehbare Folgen hätte darüber hinaus das Signal, das der Streik für den Gütertransport aussende: "Es besteht die Gefahr, dass die Betriebe nun endgültig das Vertrauen in die Zuverlässigkeit des Schienenverkehrs verlieren und langfristig wieder mehr Güter auf die Straße verlagern. Stillstand auf der Schiene und mehr Staus auf den Autobahnen schaden unserer Volkswirtschaft", so Schmitt. Die Wirtschaft erwarte von den Tarifparteien jetzt endlich den ernsthaften Willen zu einer Einigung.

Unser Foto zeigt einen Zug der NordWestBahn auf dem Weg nach Wilhelmshaven. Triebwagenzüge desselben Typs verkehren auch zwischen Sande und Esens.

TEXT: STEFAN ERDMANN und PRESSEMITTEILUNGEN der NordWestBahn, WestfalenBahn und des NIHK – Niedersächsischer Industrie- und Handelskammertag
JNN-FOTO: NORDWESTBAHN