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Rat und Verwaltung: Die "Arche" soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden

Beigetragen von S.Erdmann am 25. Jan 2012 - 23:33 Uhr

Bild 0 von Die "Arche" soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden

Der Landesverband Unterweser- Ems des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) möchte gerne auf dem Grundstück der Jugendherberge Juist am Loogster Pad einen Neubau errichten. Dazu muss das alte Haus "Arche" abgerissen werden; es ist das westlichste der drei großen Häuser. Die Pläne dazu wurden jetzt dem Bau- und Umweltausschuss vorgestellt, am Donnerstagabend muss der Rat über darüber befinden.

Bereits vor drei Jahren legte das Herbergswerk erste Planungen vor, die aber insbesondere von der Interessengemeinschaft Loog im Vorfeld abgelehnt wurden. Die zweigeschossige Arche sollte auf eine Traufenhöhe von 5,50
Metern aufgestockt werden. Die Interessengemeinschaft hatte die Befürchtung, dass das auch bei anderen Begehrlichkeiten wecken könnte, in dieser Höhe bauen zu wollen.

"Es liegt uns daran, dass der Ortsteil Loog in seiner Struktur erhalten bleibt", so Jochen Büsing, Sprecher der IG Loog, der sich auch als Buchautor intensiv mit diesem Ortsteil beschäftigt hat. "Bei den neuen Planungen hat man tüchtig reduziert, das haben wir positiv aufgenommen", stellte Büsing jetzt fest. Ein Ingenieurbüro für Bauwesen aus Alfstedt hat einen völlig neuen Entwurf erarbeitet, hiernach beträgt die zukünftige Traufenhöhe nur noch 3,47 Meter, die Firsthöhe des neuen Gebäudes soll zwölf Meter betragen. Hierdurch wird der Neubau auch optisch dem Hauptgebäude, das vor einigen Jahren sehr umfangreich renoviert wurde, angepasst.

Geplant sind überwiegend Vier-Bett-Zimmer mit Dusche und WC, im Erdgeschoss sind außerdem drei Gruppenräume und zwei Mitarbeiter-Wohnungen mit separatem Eingang vorgesehen. Ebenso sollen vier Zwei-Bett-Zimmern für die Begleitpersonen der Schulklassen und Jugendgruppen eingerichtet werden. Neu ist zudem die Schaffung von zwei behindertengerechten Zwei-Bett-Zimmern im Erdgeschoss. Durch den Neubau wird die Zahl der Betten geringfügig von derzeit 120 auf 134 erhöht. Neben einer Senkung der Energiekosten geht das Jugendherbergswerk davon aus, dass die Zahl von derzeit 7.000 Übernachtungen im Jahr um zehn Prozent gesteigert werden könne. Während die alte Arche eine Fläche von 365 Quadratmetern einnimmt, benötigt der Neubau 660 Quadratmeter.

Auf jeden Fall soll das Ensemble aus drei Einzelhäusern erhalten bleiben. Der Antrag zur Änderung des Bebauungsplans sieht zudem vor, dass das "Rosenhaus", eine Blockhütte, die einst für Mitarbeiter der Jugendherberge errichtet wurde, legalisiert wird. Dieses Haus befindet sich bereits seit Jahrzehnten total unter Bäumen versteckt westlich von der "Arche". Als vor einigen Jahren einmal eine Übung der Feuerwehr dort stattfand, waren die meisten Feuerwehrleute sehr erstaunt, hier noch ein Gebäude zu finden.

Unser Foto zeigen die Pläne für den Neubau. Diese hat das planende Büro zur Verfügung gestellt. Ein weiteres Foto zeigt das derzeitige Haus "Arche", welches abgerissen werden soll.
JNN-Foto: Stefan Erdmann

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