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Segelklub Juist

Segelklub Juist: Gewinner gab Fahrrad an den Kindergarten weiter

Beigetragen von S.Erdmann am 24. Aug 2011 - 13:09 Uhr

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Bei strahlendem Sonnenschein und westlichen Winden zwischen drei und vier Windstärken fand jetzt die alljährliche "Regatta auf dem Juister Watt" statt. Hierzu hatten sich zwanzig Schiffe beim Segel-Klub Juist aus Ausrichter angemeldet. Erstmalig wurde die Wettfahrt vom neuen Regattaleiter Björn Westermann, der selbst ein erfahrener Regattasegler ist, geleitet. Dieser führte gleich einige Neuerungen ein, die viel Anklang fanden.

So waren erstmalig Start- und Zielline nicht identisch. Da das Juister Watt sehr flach geworden ist, fand der Start mit Rücksicht auf die Boote mit größerem Tiefgang hinterm Nordland in der tiefen Memmertbalje statt. Von dort ging es in westliche Richtung bis zur Tonne "M 4" nahe der Insel Memmert, dann mit achterlichen Wind zurück, über das Nordland zur Zielline, die sich zwischen dem Ende der Hafenausfahrt und dem Startschiff befand.

Als Startschiff stand in bewährter Weise das Norddeicher Motorboot "Janna" (Hajo Bengen, Norden) zur Verfügung. Da Sicherungs- und Eckboote vom Ausrichterverein nur in sehr begrenzter Zahl vorhanden waren, sprang hier mit der "Edine" (Adolf Janssen, Berumbur) ein weiteres Norddeicher Boot hilfreich mit ein. Ebenso fuhr das Juister DGzRS-Rettungsboot "Woltera" als zusätzliches Sicherungsschiff mit. Dieses verabschiedete sich aber während der Regatta über Funk mit den Worten "Wir haben einen Job". Anschließend schleppte die "Woltera" dann ein Boot mit Getriebeschaden in den Juister Hafen. Neben dem Regattateam auf dem Startschiff nahm dort auch Inselbürgermeister Dietmar Patron als Beobachter an der Wettfahrt teil.

Neu war auch der sogenannte Känguruh-Start (Australian-Handicap). Bei diesem Startverfahren wird die Startzeit des theoretisch langsamsten Bootes festgelegt. Alle folgenden Boote starten ihrer Yardstick-Zahl entsprechend später. Die Folgezeiten wurde vorher auf der Steuermannsbesprechung am Hafen bekannt gegeben. Hierdurch wächst die Spannung zum Ende der Wettfahrt, außerdem kommt es an der Startlinie zu keinem Gedränge. Als maßgebliche Zeit benannte Westermann die GPS-Zeit, denn inzwischen hat fast jedes Boot dieses Navigationssystem an Bord, so dass alle eine einheitliche Zeit hatten. So klappte der Start auch ohne Probleme, Unklarheiten oder Proteste.

Für die Nichtsegler gab es in der Zwischenzeit ein kleines Programm am Hafen. Der Vergnügungsausschuss hatte ein Versorgungszelt aufbauen lassen, wo es Getränke, sowie Kaffee und Kuchen gab, ebenso hatte das DRK das Spielmobil zum Hafen gebracht. Der Regattaball mit Preisverteilung fand abends dann in der Halle West statt. SKJ-Vorsitzende Silke Endelmann begrüßte die zahlreich erschienenden Anwesenden und wünschte einen guten Verlauf des Abends, bevor Björn Westermann die Preisverteilung vornahm. Zu dem Hallenfest kamen auch viele andere Juister, Gäste oder Saisonmitarbeiter. In diesem Jahr wurde die Gastronomie nicht vergeben, sondern durch die Mitglieder selbst organisiert und durchgeführt, was auch sehr gut klappte. Dafür will man die Jubiläumsfeier im September wieder an einen ortsansässigen Gastronomiebetrieb vergeben.

Neben den regulären Wanderpreisen gab es noch eine Besonderheit: Ralf Lüpkes, Fahrradhändler und Wassersportler, hatte als Sonderpreis ein Fahrrad gestiftet, welches das Schiff mit dem besten Start bekommen sollte. Mit nur zehn Sekunden ging das Boot "Keerlke" von Georg Krey über die Startlinie. Dieser nahm den Preis in Empfang, um ihn anschließend dem Juister Kindergarten "Schwalbennest" zu spenden, was mit viel Beifall bedacht wurde.

Leider nicht so gut besucht war wegen des Strandwetters der Frühschoppen am Sonntagmorgen. Dieser fand erstmalig nicht in der Halle, sondern am Hafen statt. Ein Auftritt des Juister Shanty-Chores rundete die Veranstaltung ab.

Siegerliste:
Klasse Daulsberger groß: 1. Moddermann (H. Wittor, Bremen), 2. Arielle (P. Heiken, Juist), 3. Mien Freiheit (A. Wissmann, Langeoog)
Klasse Condor 70: 1. Neele (N. Rehfeldt, Juist), 2. Wie Du (U. Löhmann, Juist). Das dritte gemeldete Boot, die Nüms (V. Warfsmann, Juist) verpasste wegen einem Schaden am Rudergeschirr den Start.
Klasse Wattenkreuzer/Daulsberger klein: 1. Sutje (P. Eilers, Juist) 2. Silke III (G. Steimer, Juist), 3. Windspiel (E. Hahn, Juist)
Klasse 30er Jollenkreuzer: 1. Keerlke (G. Krey, Juist) 2. Juist for fun (M. Rump, Juist)
Klasse 15er/16er Jollenkreuzer: 1. Kenterprise (H. Habbinga, Juist), 2. Filou (Gillet, Juist)
Klasse Ausgleicher: 1. Paddy (M. Wernike, Bremen), 2. Shackleton (H. Koch, Gahlen), 3. Caprice (Segelschule Norderney), 4. Milan (R. Weyer, Juist)

Regatta-Fotos: Stefan Erdmann