Bereits seit 2021 hat die Inselschule Juist einen Schulgarten. Damals wurde im Rahmen der "KlimaWerkstatt" in Zusammenarbeit mit der „GemüseAckerdemie“ eine Fläche gleich am Schulhof der Inselschule als Garten angelegt.
Nachdem der Initiator dieses Projekts die Insel verlassen hatte, übernahmen Julia Reiß und Anne Böing die Betreuung. Später kümmerte sich dankenswerterweise der Nationalpark-Ranger Markus Großewinkelmann intensiv um die Anlage. Er fasste die Ackerfläche ein, baute einen stabilen Holzzaun darum und stellte einen Kompostbehälter auf. Im September 2023 konnte einiges aus dem Garten geerntet und gemeinsam mit den Kindern verwertet werden.
Mittlerweile betreuen drei Lehrkräfte mit ihren Klassen den Schulgarten. Vor allem im Sachunterricht der Grundschule steht bei Birgit Robertz und Janina Hagenow der Garten immer wieder auf dem Programm. Elena Muchow kann gartenbezogene Themen auch in den Unterricht der höheren Klassen einfließen lassen. Die Lehrerinnen werden von fünf Eltern unterstützt, die mit einer großen Erfahrung im Gärtnern aufwarten können. Auch Elisabeth Tobaben, Pastorin im Ruhestand, ist gelegentlich tatkräftig dabei. Sie stellt beispielsweise jährlich Tomatenpflanzen zur Verfügung. Nach erfolgreicher Ernte, so die bisherige Planung, die auf den Erfahrungen des letzten Jahres beruht, sollen die Ernteergebnisse mit den Kindern gemeinsam zu leckeren Speisen verarbeitet werden.
In diesem Jahr wurde bereits Ende Januar die Ackerfläche für die Saison vorbereitet, indem zum Beispiel eine Karre mit Pferdemist in den Boden eingearbeitet wurde. Anfang Mai konnte mit dem Säen und Pflanzen begonnen werden. Janina Hagenow (links im Bild) zählt im Gespräch mit der Zeitstifterin Christiane Wittich (rechts im Bild) auf: „Kartoffeln, Rote Bete, Kohlrabi, Tomaten, Kürbis, Radieschen, Dicke Bohnen, Zwiebeln, Buschbohnen, Karotten, Zucchini, Erbsen und Salatgurken.“ Sie betont, dass die Liste lang ist, damit die Begeisterung der Kinder beim Pflegen und Ernten entsprechend wächst.
In Planung ist noch ein Gewächshaus, das – an den Garten angrenzend – einen komplett geschützten Raum für Anzucht und Aufzucht bieten kann, denn, so Janina Hagenow: „Die Tomaten sind zum Schutz vor Vögeln, vor allem vor den Fasanen, zur Zeit abgedeckt“ (im Bild der weiß abgedeckte Bereich). Sie erklärt weiter: „Das ist aber nicht gut, da die Kinder die Pflanzen dann weder sehen noch entsprechend pflegen können und dies machen sie ja besonders gerne. Wichtig ist uns, dass sie das auch selbstständig übernehmen.“
Nun wurde im Frühjahr dieses Jahres deutlich, dass für die kontinuierliche Gartenpflege entsprechende Gerätschaften benötigt werden. Kinner un Lü stellte deshalb einen Förderantrag an die Juist-Stiftung auf Anschaffung von Spaten, Harken, Gießkannen, Gartenhandschuhen und Scheren (im dritten Bild zu sehen). Gerne kam der Stiftungs-Vorstand dem Antrag des Vereins nach. Er ist auch bereit, das geplante Gewächshaus aus Mitteln für die Jugendarbeit zu unterstützen. Für ein besonders stabiles Gewächshaus ist die Stiftung auch bereit, entsprechend mehr zu investieren.
Janina Hagenow bedankt sich im Namen der Kinder und der gartenbegeisterten Helfer für die wertvolle Unterstützung der Juist-Stiftung. Sie ergänzt: „Für die Schüler der Inselschule Juist ist es besonders wichtig, dass der Garten jedes Jahr aufs Neue bewirtschaftet werden kann. Dafür benötigen wir Unterstützung, denn die Pflege geht weit über den Unterricht hinaus. Jeder oder jede, der Interesse daran hat, im Garten mitzuhelfen, auch mit Kindern zu arbeiten und etwas vom Ertrag der Ernte zu erhalten, ist herzlich eingeladen, sich unter der E-Mail-Adresse info@kinnerunlue.de zu melden“.
TEXT UND FOTOS: JUIST-STIFTUNG