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Gutes Wetter war vorausgesagt, 25 Bands und Interpreten waren geordert und zum Teil schon auf der Insel, die Gastronomie hatte viele Stände und Zelte für das leibliche Wohl aufgestellt, alles optimale Bedingungen, aber dennoch wehte schon bei der Eröffnung ein Hauch von Abschied über den Platz. „Wir hatten ein bewegendes Jahr seit dem letzten Festival,“ so Rosenbohm. Die Kurverwaltung hatte eine Umfrage hinsichtlich des Musikfestivals im Herbst gestartet (allerdings ohne die Organisatoren vom Festival vorher darüber zu informieren), der Rat hatte sich damit (nichtöffentlich) beschäftigt, man sprach über den Termin, ob Juist das überhaupt brauche und ggf. über ein neues Konzept.

All das soll in Kürze beraten und beschlossen werden, so Bürgermeister Dr. Tjark Goerges bei der Eröffnungsfeier: „Wir verändern uns, wo es am schönsten ist.“ Man werde aber rechtzeitig über alle Änderungen und die Neukonzeption informieren, damit die Besucher frühzeitig für das Festival 2025 buchen können. Mit einem Präsent dankte der Verwaltungschef Rosenbohm und seinen Helfern.

Da die Zeit schon weit fortgeschritten und die ersten Bands für dieses Jahr bereits verpflichtet waren, kam man überein, in diesem Jahr das Festival nochmal in der alten und bewährten Form laufen zu lassen. Das hat Rosenbohm noch zusammen mit seinen Haupthelfern Harald Willers und Hendrik Pilz organisiert, doch er stellte auch klar, dass er das nächste Festival nicht mehr dabei ist: „1999 begannen mein Vater und der Juister Dieter Brübach mit einem kleinen Festival vor dem Hotel „Strandburg“, vor 13 Jahren übernahm ich die Organisation von meinem Vater. Man muss aber immer berücksichtigen, wir sind Menschen und kein professioneller Veranstalter. Trotz aufwändiger Logistik wegen der Insellage habe ich es für Juist und seine Gäste immer gerne gemacht, aber das Neukonzept möchte ich in anderen Händen wissen.“

Einer der Hauptsponsoren und von Anfang an dabei ist die AG Reederei Norden-Frisia. Vorstandsvorsitzender Carl-Ulfert Stegmann sprach den Helfern und Organisatoren Dank und Anerkennung für die abgelaufenen 23 Jahre aus. Aber ein Dank ging auch an die Mitarbeiter der Reederei, die an solchen Wochenenden viel zu tun haben: „Auch nebenan (gemeint ist die Nachbarinsel Norderney) ist viel los, von unseren knapp zweihundert Mitarbeitern sind alleine am heutigen Himmelfahrtstag 130 im Dienst.“

Nach dem Ausstieg der EWE als Hauptsponsor – trotzdem konnte man zur Eröffnungfeier den damaligen Vorstand Dr. Werner Brinker begrüßen – übernahm die Ferienwohnungskette „Winkelschiffchen“, die inzwischen fünf Häuser mit 24 Ferienwohnungen auf Juist vermarktete, diesen Part. Nicole Bolin überbrachte die Grüße von Firmenchef André Berger, der nicht zur Eröffnung nach Juist kommen konnte. Man freue sich, in diesem Jahr wieder als Sponsor auftreten zu können, allerdings kündigte sie an, dass auch das Winkelschiffchen im kommenden Jahr nicht mehr dabei sein wird.

Als Besonderheit in diesem Jahr stellte Jörg Rosenbohm ein T-Shirt vor, dass in limitierter Auflage gedruckt wurde mit dem Musikfestivallogo und der Aufschrift „Ich war dabei“. Auf der Rückseite dann der Schriftzug „Wir waren dabei“ mit den Namen aller Bands und Interpreten, die in den letzten 23 Jahren aufgetreten sind.

Am Ende füllte sich die Bühne, denn der scheidende Organisator holte alle Personen, die immer in den verschiedensten Bereichen bei der Durchführung der Festivals beteiligt waren nach oben, um allen einen dickes DANKE zu sagen. Der Beifall des Publikums waren ihnen ebenfalls sicher, bevor dann die Musik begann. Und zwar bodenständig aus Ostfriesland mit der Zwei-Mann-Formation „Hey Brother“ aus Großefehn.

Das Foto oben auf der Startseite zeigt die Helfer und Organisatoren, in die den letzten Jahren in welcher Form auch immer am TMF beteiligt waren.

Foto Nr. 2 zeigt Bürgermeister Dr. Tjark Goerges, der Jörg Rosenbohm ein kleines Präsent- hergestellt von Tim Köhler - als Dank und Erinnerung an die TMF übergibt.

Foto Nr. 3 Frisia-Chef Carl-Ulfert Stegmann (links) begrüßt ebenfalls die Gäste

Foto Nr. 4. Nicole Bolin vom Winkelschiffchen teilt mit, dass man im kommenden Jahr auch nicht mehr dabei sein wird

Fotos Nr. 5 bis 7 Blick auf den gut gefüllten Kurplatz am Himmelfahrtsnachmittag

Foto Nr. 8 Aus Großefehn kommt die Zwei-Mann-Band „Hey Brother“, die das dreitägige Event musikalisch eröffneten

Foto Nr. 9 Joachim „Jumbo“ Rust war höchstwahrscheinlich der älteste Anwesende bei der Eröffnungsfeier auf dem Kurplatz. Er wird im kommenden Monat 91 Jahre alt und ist der zweitälteste Mann von Juist.

TEXT UND FOTOS: STEFAN ERDMANN

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