Seit dem 1. Oktober ist auf Juist wieder Bausaison, diese endet am 30. April 2025. Damit hat Juist eine relativ kurze Bauzeit, auf anderen Inseln darf zum Teil bis zum 15. Juni gebaut werden. Die ersten Baustellen haben daher unverzüglich Anfang Oktober losgelegt, so zum Beispiel in der Friesenstraße 5, wo das Haus „Südwind“ abgerissen und neu aufgebaut wird.
Derzeit wird die komplette Inneneinrichtung entfernt, bisher diente das Haus als Mitarbeiterunterkunft für das Standhotel Kurhaus. Im Zusammenhang mit dem Haus „Südwind“ gibt es auch eine aktuelle Stellungnahme der IG Loog hinsichtlich des Grundstückes ehemals „Fuhrbetrieb Munier“ in der Störtebekerstraße. Diese Stellungnahme liegt JNN vor, wir werden in der kommenden Woche darüber berichten.
Entstehen sollen in der Friesenstraße keine neuen Mitarbeiterunterkünfte, sondern Luxus-Wohnungen, die verkauft werden sollen. Über das Internetportal Immonet.de fanden wir erste Infos und Fotos von Planzeichnungen. Demnach entstehen hier neun Wohnungen zwischen 70 und 45 Quadratmetern Wohnfläche, die von der Firma Adams Immobilien GmbH aus Westoverledingen verkauft wird. Auf dessen Homepage oder bei Immonet finden Sie auch Planzeichnungen (wobei dort die Umgebung „geschönt“ ist), die die Größe des Neubaus deutlich werde lassen. Dabei wird die teuerste Wohnung von 70 Quadratmetern mit 1.303.730 Euro angeboten, die „günstigste“ Wohnung – die zudem mit dem Vermerk „Dauerwohnung“ versehen wurde – hat 45 Quadratmeter und soll 845.300 Euro kosten. Über Fertigstellungs- bzw. Einzugstermine wurde nichts näher angegeben.
Auch am Haus „Frerichs“ in der Gräfin-Theda-Straße, dass seit etlichen Jahren leer steht, tut sich etwas, so ist mit dem Einrüsten des Gebäudes begonnen worden. Wer Bauherr ist und was dort entsteht, ist derzeit noch nicht bekannt, wenn JNN näheres weiß, werden wir das Thema sicher nochmal in einer späteren Folge von „Winterzeit ist Bauzeit“ aufgreifen.
Gleich zu Beginn der Bausaison wurde auch der Baukran am Neubau vom Feuerwehrhaus im Zwischendeichgelände wieder aufgestellt, denn im Frühjahr will die Feuerwehr aus ihrem alten Gebäude in der Mittelstraße ausgezogen sein. Im Laufe der Sommermonate hat der Gemeinderat die Aufträge für die weiteren Gewerke verteilt, so dass die ausführenden Firmen vorbereitet sind.
Auf Juist wurden viele Stimmen laut, dass man auch im Sommer am Feuerwehrhaus hätte weiter arbeiten können, da hier ein öffentliches Interesse besteht und es sich zudem um Innenarbeiten gehandelt hätte. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich fast die ganze Hochsaison in dem Bereich eine Art „Rummelplatz“ mit Zirkus und einer Ansiedlung von maschinell aufblasbaren Hüpf- und Rutschbuden befand, wäre die Baustelle sicher das ruhigste aller drei Objekte gewesen.
Unser Foto oben auf der Startseite zeigt das Haus „Südwind“, welches jetzt von innen entkernt wird, Bild zwei ist ein Blick auf das noch stehende Hinweisschild auf das Mitarbeiterhaus. Die dritte Aufnahme ist ein Blick auf das Haus „Frerichs“, wo derzeit große Mengen von Gerüst angefahren wird. Das letzten Bild zeigt den Rohbau des Feuerwehrhauses im Zwischendeichgelände, wo nun weiter gebaut wird.
TEXT UND FOTOS: STEFAN ERDMANN
Anmerkung der Redaktion: Damit nicht jeder Juist-Gast, der eine Woche im Jahr auf der Insel verbringt, meint, er/sie müsste sich zum Neubau „Südwind“ äußern, was zum Teil dann leider sehr unsachlich und auch beleidigend passiert (zuletzt haben wird das bei der geplanten Einstellung Flugplatzdienst hinreichend erlebt, wir mussten Kommentare löschen, um eventuelle Klagen abzuwenden), haben wir bei der Artikelankündigung auf der JNN-Facebookseite die Kommentarfunktion deaktiviert.