Mit deutlicher Verspätung konnte die Juister Bürgerstiftung kürzlich zu ihrem Stifterforum 2022 einladen und dann fast zehn Prozent der Stifterinnen und Stifter begrüßen. Da in die Zuständigkeit des Stifterforums der Jahresabschluss und der Tätigkeitsbericht des Vorjahres fallen, musste zunächst auf den steuerlichen Jahresabschluss 2021 gewartet werden, der sich wegen der pandemiebedingten Belastung des Steuerberatungsbüros verzögerte.
Zudem musste die Versammlung auf Juist stattfinden, da eine Videokonferenz erst mit Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen Mitte 2023 erlaubt sein wird. Trotz all dieser Hindernisse nahm das Forum die Ausführungen von Vorstand und Ratsvorsitzendem wohlwollend zur Kenntnis und zollte dem Zeitstifter 2021 gebührenden Beifall.
Zunächst gab der Stiftungsratsvorsitzende Carsten Poppinga einen Überblick über die Beteiligung des Rats an den monatlichen Sitzungen des Vorstands und konnte mitteilen, dass der Stiftungsvorstand satzungsgemäß für das Geschäftsjahr 2021 entlastet wurde.
Im Bericht des Vorstands stellte die Vorsitzende Inka Extra die Projekte und Förderungen des Jahres 2021 dar. Dabei ragte neben der Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr und des Heimatvereins, die Förderung der Jugend mit Schulgarten und einem Sachbuch über den Klimawandel für Schüler heraus. Als besondere Aktion erwähnte Extra die 1. Internationale Boule-Inselmeisterschaft auf den von der Juist-Stiftung angelegten Bouleplätzen.
Der Überblick über das vergangene Jahr 2022 war mit dem Verweis auf die Webseite kurz gehalten. Dort finden sich unter anderem die Berichte über die Pflege der Goldfischteiche, die 2. Boule-Meisterschaft und die Sommerkonzerte. Allerdings soll erwähnt werden, dass die Juist-Stiftung für das Außerbetriebnehmen der von ihr neu beschafften und im Herbst installierten Webcam auf dem Haus „Margarete“ nicht verantwortlich ist, sondern dass noch Genehmigungen durch die niedersächsische Landesbeauftragte für den Datenschutz ausstehen.
Finanzvorstand André Ebbighausen gab wie gewohnt einen ausführlichen Überblick über den Jahresabschluss, das Vermögen und die Kapitalanlagen der Stiftung. Er hob hervor, dass die Stiftung in 2021 beim Anlagevermögen sehr gut dastand und einige weitere Anteile an der Juister Wohnungsbaugenossenschaft erwerben konnte. Auch die Zustiftungen waren im Berichtsjahr nochmal um über fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen; der Jahresüberschuss verdoppelte sich sogar, so dass sich schlussendlich das nominelle Stiftungskapital um 8,5 Prozent erhöhte. Auch wenn die Summe der Spenden etwas niedriger als 2020 lag, konnte die Juist-Stiftung in 2021 fast 10.000 Euro für eigene und fremde Projekte einsetzen.
Natürlich durfte abschließend ein mittlerweile fester Punkt jedes Stifterforums nicht fehlen: Der Ehrenvorsitzende der Juist-Stiftung, Dieter Brübach, hielt die Laudatio auf den Zeitstifter des Jahres 2021, die Freiwillige Feuerwehr der Insel Juist. Diese war vertreten durch den Gemeindebrandmeister Arend Janssen-Visser. Aus der Laudatio: „Diese Urkunde ist besonders, weil sie an eine Institution vergeben wird, über die wir gar nicht so oft nachdenken … es sind Männer und Frauen denen wir mit dieser Urkunde für ihre freiwillige und ständige Einsatzbereitschaft danken.“ Brübach hob auch den Zeitaufwand der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr hervor und dankte mit den Worten: „Auch uns haben sie bei vielen Aktionen geholfen, nicht nur im Jahr 2021 sondern weit darüber hinaus.“
TEXT UND FOTO: JUIST STIFTUNG/CARSTEN POPPINGA