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News: Winterzeit ist Bauzeit: Fußgängerbrücke nach 35 Jahren ausgebaut

Beigetragen von S.Erdmann am 14. Nov 2023 - 11:45 Uhr

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Derzeit müssen alle Fahrgäste die Frisia-Fähre auf Juist über das Vordeck und die große Hubbrücke verlassen bzw. an Bord gehen, denn die Fußgängerbrücke wurde an Land gestellt, wo eine große Überholung stattfindet.

Am vergangenen Samstag wurde die rund 13 Tonnen schwere Brücke ausgebaut. Dazu kam das Frachtschiff „Frisia VIII“ mit einem entsprechenden Autokran der Firma Ulferts aus Neermoor nach Juist.

Nach nunmehr 35 Jahren – der Einbau und die Inbetriebnahme der Hubbrücken auf Juist erfolgte im April 1988 - ist eine große Überholung bzw. Konservierungsmaßnahme an der Personenbrücke notwendig, so Jens Wellner, Geschäftsstellenleiter der AG Reederei Norden-Frisia auf Juist, auf JNN-Nachfrage: „Die Brücke wird zwar stetig in Farbe gehalten und laufend ausgebessert, aber an die Lagerpunkte etc. kommt man im eingebauten Zustand leider nicht heran.“

Die reedereieigene Werkstatt Norderney ist mit zwei Kollegen aus der Malerabteilung vor Ort und werden bei Bedarf von den Schlossern aus der Werkstatt und von den Kollegen auf Juist unterstützt. Wellner hofft, dass man die knapp zwanzig Meter lange Brücke Ende der 47. Kalenderwoche (20. bis 26. November) wieder einhängen kann. Bis dahin findet der Zugang zum Schiff über die KfZ-Brücke statt.

Leider spielt das Wetter derzeit für Malerarbeiten nicht wirklich gut mit. Wellner: „Aber dieses Zeitfenster müssen wir nutzen, da die Kollegen sonst wieder auf der Werft für die Werftzeiten der ganzen Flotte gebraucht werden.“

Die Fußgängerbrücke wie auch die große Hubbrücke mit einem Gewicht von rund 50 Tonnen wurden seinerzeit durch die Emder Fachfirma Claas Siemens gebaut und per Tieflader nach Norddeich gefahren. Nach Juist kam die Anlage dann mit dem damaligen Frachtschiff „Frisia VII“, welches man extra für den Transport etwas umgebaut hatte. Danach wurde das Schiff eh außer Dienst gestellt und verkauft. Das Aufstellen auf der Insel geschah damals ebenfalls durch einen Autokran der Firma Ulferts. Mit 42 Tonnen war dieses seinerzeit das schwerste Fahrzeug, welches bisher auf der Insel war.

Rund eine Millionen D-Mark hatte der Reederei die Hubbrückenanlage damals gekostet. Damit endete aber ein Provisorium auf der Insel, was das Be- und Entladen der Gepäckcontainer anging. Hierzu hatte die „Frisia IX“ einen eigenen Kran auf dem Vordeck, von der „Frisia II“ und „Frisia VI“ wurden die Container über bordeigene Hebebühnen be- und entladen. Nach der Fertigstellung der Juister Anlage wurden diese Hebebühnen aber in Norddeich noch einige Zeit gebraucht, weil dort das Gegenstück einer Hubbrückenanlage noch auf sich warten ließ.

TEXT und FOTOS: STEFAN ERDMANN
QUJELLENNACHWEIS: OSTFRIESISCHER KURIER und OSTFRIESEN-ZEITUNG vom 13. und 14. April 1988

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