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News: Hohe und verdiente Auszeichnung für Dieter Brübach

Beigetragen von S.Erdmann am 11. Sep 2021 - 12:53 Uhr

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Mit einer hohen Ehrung, nämlich der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, wurde der Juister Dieter Brübach von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausgezeichnet. Allerdings kam dieser nicht selbst zur Insel – womit er sicherlich etwas verpasst hat – sondern die Auszeichnung wurde durch den Auricher Landrat Olaf Meinen am Freitagvormittag im Hotel „Friesenhof“ verliehen. Mit einer coronabedingten Verspätung von einem Jahr erhielt Brübach den Orden, weil er sich seit vier Jahrzehnten ehrenamtlich für das Gemeinwohl der Insel eingesetzt hatte.

„Und das machen sie in einer sehr umfassenden Weise,“ so der Landrat in seiner Ansprache. So ist der Geehrte seit 1973 in der Freiwilligen Feuerwehr und war dort mehr als 25 Jahre lang als Schriftführer im Kommando tätig. Zu der Verleihung waren deshalb auch Gemeindebrandmeister Thomas Breeden von der Juister Wehr und Kreisstabführer Michael Bockelmann als Mitglied des Kreisfeuerwehrkommandos dabei.

Zudem hat Brübach viele Jahre im Musikverein „Harmonia“ musiziert und er gehört zu den Gründern des Musikfestivals. Meinen: „Vor allem aber habe sie sich für die Juist-Stiftung stark gemacht, ohne die hier in dieser vergleichsweise kleinen Gemeinden vieles vielleicht nicht möglich gewesen wäre oder möglich ist“. Nach einer langen Vorlauf- und Organisationszeit gehörte Dieter Brübach 2006 als Gründungsmitglied dazu, acht Jahre war der dann Vorsitzender der Juist-Stiftung, und jetzt ist er immer noch als Ehrenvorsitzender dabei. Zur Verleihung waren auch die jetzige Vorstandsvorsitzende Inka Extra und zahlreiche Mitglieder von Vorstand und Stiftungsrat erschienen.

Die Stiftung passt einfach zu Dieter Brübach, fördert sie doch Bildung und Erziehung ebenso wie Wissenschaft und Forschung, Naturschutz und Heimatpflege, Gesundheit und Sport und sie setzt sich auch für soziale Zwecke ein. Landrat Meinen riss auch noch einige Projekte an, welche die Stiftung unter dem Vorsitz des Geehrten durchgeführt hat, so die Restaurierung des Laternenhauses vom Juister Memmertfeuers, die Einrichtung eines Fitness-Parcours auf dem Janusplatz, Förderung der Barrierefreiheit durch Absenkung von Bürgersteigen, Anschaffung von Defibrillatoren und eines Sprungpolsters für die Feuerwehr, die jährliche Sanierung der Goldfischteiche und die vielflältige Unterstützung von Vereinen, Institutionen, der Kirchenmusik, dem Kindergarten und vielen anderen.

„Durch ihr beispielhaftes Engagement haben sie sich große Verdienste für ihre Insel erworben, deshalb ist es nur recht und billig, sie heute dafür auszuzeichnen“, so der Landrat. Und weiter heißt es: Bürgerschaftliches Engagement basiert darauf, Verantwortung für das eigene Umfeld zu übernehmen. Und genau das haben sie getan: Sie haben Verantwortung übernommen“.

Bevor der Landrat dem Geehrten den Verdienstorden anheftete und die Urkunde des Bundespräsidenten verlas, lobte er besonders die Mitwirkung von Ehefrau Renate Brübach, die leider krankheitsbedingt der Verleihung nicht beiwohnen konnte: „Der Ehepartner muss einfach mitziehen, sonst kann man so etwas nicht machen.“

Juists Bürgermeister Dr. Tjark Goerges lobte ebenfalls das jahrelange Engagement von Brübach. Schon in den 70er Jahren, als er noch zusammen mit seiner Frau das „Atelier-Cafe“ (heute „Baumanns“) betrieb, galt er als Netzwerker, Visionär Organisator und Pionier. In den Jahren gab es noch kaum Wintertourismus, und Brübach war der erste Gastronom, der damals seinen Betrieb zwischen Weihnachten und Neujahr öffnete. Auch lobte er für die Kurverwaltung die „Erfindung“ des „Töwerland Musikfestivals“, dass von ihm und Klaus Rosenbohm im Jahr 1999 erstmals als kleine Veranstaltung am Rathaus aus der Taufe gehoben wurde. Seit 2000 ist das Festival einer der jährlichen Veranstaltungshöhepunkte auf Juist, leider mussten die letzten beiden Festivals wegen Corona abgesagt werden. Den Vorschlag, Brübach für eine solche Ehrung vorzuschlagen, habe er als Bürgermeister zwar eingereicht, allerdings seien zahlreiche Insulaner daran beteiligt, die mit diesem Anliegen an ihn herangetreten waren.

„Ich bin nur ein Teil deren, denen der Orden gebührt,“ stellte ein sichtlich gerührter Dieter Brübach in seiner bescheidenen Art klar. Sein Dank galt vielmehr seinen vielen Mitstreitern, Freunden, Vorstandskollegen, Helfern, Sponsoren und vor allem seiner Frau Renate, die alle gleichermaßen zum Erfolg der Arbeit der vergangenen Jahrzehnte beigetragen hätten: „Ohne sie hätten wir das alles nicht schaffen können.“ Brübach, Jahrgang 1938, stammt gebürtig aus Nordhessen, im Jahr 1963 kam er auf die Insel und ist seitdem dort aktiv.

Im Anschluss an die Verleihung sprachen der Landrat wie auch Kreispressesprecher Rainer Müller-Gummels noch mit den anwesenden Insulanern über die auf der Insel anstehenden Probleme. Hans Georg Peters, Seniorchef vom Hotel „Friesenhof“, ging dabei auf die Probleme, Fachpersonal zu bekommen und vor allem, auch auf der Insel unterzubringen, ein. Meinen bekräftigte nochmal, dass der Landkreis ab Januar 2022 wie geplant den Rettungsdienst auf der Insel übernehmen werde. Die offizielle Einweihung der neuen und fast fertigen Rettungsstation ist sein nächster Termin auf Juist, so Meinen und: „dann bleibe ich auch mal über Nacht hier, um mal mit den Juistern auch ein Bier zu trinken.“

Auch die Juister Internet-Inselzeitung JNN - JUIST NET NEWS gratuliert Dieter Brübach ganz herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung und wünscht ihm und seiner Frau Renate weiterhin ein erfolgreiches Wirken bei guter Gesundheit.

Unsere Fotos zeigen Dieter Brübach zusammen mit Landrat Olaf Meinen und Bürgermeister Dr. Tjark Goerges.

JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN

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