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News: Frühlingszeit ist Bauzeit: Sanierung brachte altes Schild zum Vorschein

Beigetragen von S.Erdmann am 03. Apr 2021 - 13:35 Uhr

Bild 0 von Frühlingszeit ist Bauzeit: Sanierung brachte altes Schild zum Vorschein [2]

Da die diesjährige Bauzeit (vorerst) am 1. Mai endet, wollen wir in den nächsten Tagen noch mal über Bauarbeiten, Veränderungen und Baufortschritte berichten. Dabei wird es neben einer aufregenden Mauer leider auch wieder um abgerissene Häuser gehen, aber erst einmal wollen wir noch auf eine Baumaßnahme blicken, die schon seit einigen Wochen abgeschlossen ist.

In der Mittelstraße gibt es im Ostdorf schon seit ewigen Zeiten einen Lebensmittelladen, seinerzeit von Richard und Hedwig Peters errichtet. (Er wurde „Milch-Peters“ genannt, das Fischgeschäft zur selben Zeit in der Dünenstraße war dann analog dazu nur „Fisch-Peters, beide waren aber nicht miteinander verwandt“). Hier wurde auch noch Frischmilch mit Pony und Anhänger ausgeliefert, zuletzt von Schwiegersohn Enno Jenssen, der noch heute im Loog lebt. Später wurde der Laden an den Kaufmann Louis Fischer verpachtet. Wann das genau war, ist uns nicht bekannt, es müsste Ende der 60er Jahre gewesen sein.

Fischer blieb bis 1977, dann wurde der Laden von dem aus Norden stammenden Kaufmannsehepaar Traude und Manfred Hasbargen übernommen. Erst als Pächter, später kauften die Hasbargens das Haus von Hedwig Peters. Zudem wurde das Geschäft vergrößert und nach vorne bis an die Straße erweitert. Hasbargens betrieben die für das Ostdorf so wichtige Einkaufmöglichkeit viele Jahre selbst, später wurde das Geschäft verpachtet, unter anderem war einige Zeit ein Bioladen mit dem Namen "Grünes Meer" dort drin. Zuletzt hatte die Firma Altmanns es als Pächter übernommen und betreiben den Laden auch weiterhin.

Im November 2018 verstarb Manfred Hasbargen, seine Frau Traude folgte ihm dann sehr schnell, im Februar 2019 verstarb sie ebenfalls. Im vergangenen Jahr entschlossen sich die Töchter Uda und Silke zum Verkauf. Die alte Geschichte, wie es sie auf Juist schon oft gab und auch weiter geben wird. Uda Hasbargen: „Meine Schwester lebt auf dem Festland, die müsste ich ausbezahlen. Leider wollen meine Kinder nicht mehr nach Juist, stellte sich also die Frage nach dem warum.“

Die neuen Eigentümer vom Festland haben das Haus im vergangenen Winter einer Grundsanierung unterzogen. Dabei kam dann plötzlich die alte Wandaufschrift von Louis Fischer zum Vorschein, wie hier auf dem Foto zu sehen ist.

Leider haben wir keine Fotos aus der Zeit von Louis Fischer in unserem Archiv. Von Uda Hasbargen bekamen wir freundlicherweise aber einige Bilder, die in den Anfangsjahren bei der Betriebsübernahme von Fischer an Traude und Manfred Hasbargen entstanden sind und die wir hier gerne veröffentlichen.

Man kann darauf gut erkennen, dass in den ersten Jahren immer noch frische Milch abgezapft wurde. Auf zwei Fotos ist noch der Juister Onno F. Fisser zu erkennen, der auch den Text zur Eröffnung im „Ostfriesischen Kurier“ verfasst hatte. In den Jahren machte Franz-Heinz Schünemann (Foto Wiking) viele Pressefotos und Onno F. Fisser die Texte dazu. Ende der 70er endete das aber, weil sich die beiden gewaltig mit der damaligen Verlegerin Ursula Basse-Soltau in die Klatten bekamen.

Die beiden ersten Fotos allerdings sind aktuell. Das Bild auf der Startseite wurde an der Westseite aufgenommen. Man kann gut sehen, dass unter dem Schriftzug „Louis Fischer“ eine ältere Schrift (wahrscheinlich Peters) übergestrichen wurde.
Das zweite Foto zeigt das Gebäude nach der erfolgten Sanierung mit einer neuen Bedachung.

JNN-FOTOS (2): STEFAN ERDMANN
JNN-ARCHIVFOTOS (6): SAMMLUNG UDA HASBARGEN

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