Reibungslos verlief am vergangen Freitag auch die Zweitimpfung gegen das Corona-Virus auf der Insel Juist. Im „Nordseehotel-Freese“, wo die Impfaktion wieder stattfand, konnten 73 Personen ihre Zweitimpfung erhalten, weitere elf Personen erhielten zuhause ihre Spritze. Zusätzlich bekamen die Mitarbeiter vom Ordnungsamt und der Polizei eine Erstimpfung, diese erhalten die Zweitimpfung dann später in Georgsheil.
Wie Hans-Ludwig de Vries, Vorsitzender vom DRK-Ortsverein Juist, mitteilte, war die Erstimpfung in einem ziemlichen Hauruckverfahren durchgeführt worden, da der Termin erst sehr spät bekannt wurde, zudem sei es anfänglich zu einem Kompetenzgerangel gekommen.
Diesmal lief alles für die Helfer sehr viel entspannter ab, zumal man beim ersten Mal aufgrund der Witterung (Schnee- und Eisglätte) sehr viel mehr Personen zum Impfort fahren musste. Daher hatten sogar die Polizei und das NLWKN mit ihren Fahrzeugen geholfen.
Dennoch hatte man auch diesmal noch einige Juister mit dem KTW (Krankentransportwagen) und Landrover abgeholt und zurückgebracht. Das zweite Impfteam für die Hausbesuche wurde mit dem MTW (Mannschaftstransportwagen) der Freiwilligen Feuerwehr gefahren. Mit an Bord war zur Unterstützung hier Schwester Dr. Michaela Wachendorfer von der katholischen Kirchengemeinde.
Um das Impfteam und den Impfstoff möglichst schnell auf die Insel zu bekommen und die Sache zudem innerhalb einer Tide abzuschließen, hatte Jörg Schmidt von der Reederei Töwerland-Express beim ersten Mal kostenlos einen seiner „Töwi“-Fähren zur Verfügung gestellt. Die AG Reederei Norden-Frisia hatte ebenfalls dem Landkreis angeboten, kostenneutral zu helfen. Dieses Angebot wurde vergangenen Dienstag seitens des Landkreises in Ansproch genommen und der Termin für Freitag festgemacht, um das Impfteam nach Juist zu bringen.
Gleich nach der Ankunft begann der Aufbau, die erste Gruppe war zu acht Uhr bereits eingeladen. In den Tagen davor hatte das DRK jedem eine schriftliche Einladung mit Uhrzeit zukommen lassen, wobei man Achtergruppen bildete, die zeitlich und je eine halbe Stunde versetzt dann auch eintrafen. Um halb zwölf war soweit alles durch, und das Team hat eine Stunde später die Insel wieder verlassen. Mit etwas vom beliebten Juister Nougat im Gepäck und dem Versprechen, gerne wieder zur Insel zu kommen.
Nächste Gruppe wären dann die Menschen im Alter von 70 bis 80 Jahren und Lehrer/Erzieher, die wohl in Georgsheil geimpft werden sollen, doch dieses sollte noch politisch hinterfragt werden. De Vries: „Die Nummer hier lief nach Aussagen des Impfteams optimal ab, so dass einer Wiederholung nichts im Wege stehen soll.“
Auch die Geimpften waren voll des Lobes. Mehrere ältere Juister berichteten übereinstimmend, dass beide Impftermine von der Organisation her super und reibungslos geklappt hätten, ebenso der Fahrdienst. Viel Lob erhielt auch das „sehr nette und geduldige Impfteam“.
Unser Foto zeigt die Ankunft des Impfteams mit dem Impfstoff an Bord des „Insel-Express“.
JNN-FOTO: HENNING ENDELMANN