Festgottesdienst- Kutschfahrt -Zirkus - diesen Dreiklang erlebten am vergangenen Mittwoch fünf neue Inselschulkinder während ihrer Einschulungs-feier. Dabei fand – was sicher einmalig ist – der Festakt zur Einschulung unterm Zeltdach vom Zirkus „Dobbelino“ auf dem Zwischendeichgelände statt.
Gegen 09.30 Uhr standen die neuen Erstklässler mit ihrer Zuckertüte erwartungsvoll vor dem Eingang der katholischen Kirche, gleich neben dem Schutzengel, so als wollte er sie auf ihrem Weg aus der Kindergartenzeit in die Schulzeit, welcher auch optisch durch ein gelbes Ortswechselschild als Aufdruck auf ihrem blauen T-Shirt zum Ausdruck gebracht wurde, beschützen. Der ökumenische Gottesdienst fand unter der Leitung der evangelischen Inselpastorin Stefanie Lohmann und der katholischen Schwester Dr. Michaela Wachendorfer statt. Mit der Geschichte Jesu, der seine Jünger auf stürmischer See beruhigte, sollte den Erstklässlern Mut für ihre kommende Schulzeit zugesprochen werden, denn sollte es in der Schule einmal Schwierigkeiten geben, könnten sie immer mit göttlichem Beistand rechnen.
Von Orgelklängen begleitet, gespielt von Stephan Reiß, verließen die Erstklässler mit ihren Eltern und Verwandten die Kirche und wurden dann mit einer offenen Kutsche des Fuhrunternehmens Kannegieter, die diese kostenlos zur Verfügung stellte, zum Rathaus begleitet. Dort wurden sie vom Bürgermeister Dr. Tjark Goerges herzlich empfangen und erhielten einen Gutschein für das Schwimmbad.
Von dort aus fuhren die neuen Schüler (ohne *innen, denn es sind nur Jungs in diesem Jahrgang vertreten) zum Zirkus „Dobbelino“, einem Ort, an dem sicher noch nie eine Einschulungsfeier stattgefunden hat. Der offizielle Festakt wurde durch einen Jongleur aus dem Team des Zirkus eröffnet. Anschließend erfolgte eine Rede durch Schulleiter Gerrit Schlauwitz, die zum Schrecken der Zuschauer sehr lang zu werden drohte, da die Rolle, auf der die Rede notiert war, eine Länge von mehreren Metern aufwies. Doch zur Erleichterung aller, vor allem der Erstklässler, war es nur ein kleiner Scherz. Schlauwitz hob in seiner Rede hervor, dass es in der Schule viel Neues und Spannendes zu entdecken geben werde und vor allem die Kenntnis des Lesens der Zeugnisse der Eltern durchaus zur Erheiterung und zu der Erkenntnis führen könne, dass auch die Eltern nicht immer die besten in der Schule gewesen sind. Wichtig sei, so Schlauwitz, den Mut nicht zu verlieren, denn nach jedem Tal komme immer wieder ein Berg, nach jeder Nacht scheine wieder die Sonne.
Nach weiteren Aufführungen durch die Klassen 2 – 6, in denen Tanz, Rhythmus und der „Ernst des Lebens“ vorgestellt wurde, machten sich die Erstklässler auf den Weg zum Fotoshooting – sowohl vor dem Zirkus als auch traditionell vor der Inselschule Juist.
Es war ein besonderer Tag an einem besonderen Ort, der sicherlich allen in besonderer Erinnerung bleiben wird. Die Inselschule sagt vielen lieben Dank auch noch einmal an den Zirkus „Dobbelino“ sowie an alle, die an diesem Tag mitgewirkt haben.
Eingeschult wurden: Ole Cohrs, Hannes Hintermann, Fiete Janssen-Visser, Jordan Plitt, Oskar Turek.
Unsere Fotos zeigen die fünf Erstklässler zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Janina Bergmann, ein weiteres Bild die Kutschfahrt zum Rathaus.
TEXT UND FOTOS: INSELSCHULE JUIST