Das Projekt „Mini-Mathematikum“ geht auf Juist nun dem Ende zu. Seit dem 17. Juli lief die Mitmachausstellung für Kinder täglich außer sonntags in der Turnhalle der Inselschule. Ulrich Geisler, Projektleiter und Geschäftsführer des Institutes für Erziehung und Bildung in Göttingen, zeigte sich sehr zufrieden, immerhin kamen rund 350 Gästekinder, um Mathematik zum Anfassen und Ausprobieren zu erleben. Hinzu kamen noch sämtliche Insulanerkinder aus der Kita und Grundschule, die teilweise mehrmals dort waren.
Das Mathematikum selbst ist in Gießen zuhause und ist das erste mathematische Mitmach-Museum der Welt. Über 170 Exponate öffnen eine neue Tür zur Mathematik. Besucher jeden Alters und jeder Vorbildung experimentieren: Sie legen Puzzles, bauen Brücken, zerbrechen sich den Kopf bei Knobelspielen, entdecken an sich selbst den Goldenen Schnitt, schauen einem Kugelwettrennen zu, stehen in einer Riesenseifenhaut und vieles mehr.
Ein Teil des Museums, das sogenannte Mini-Mathematikum, ein spezieller Bereich für 3 bis 8-jährige Kinder, lässt auch schon die Jüngsten Mathematik be-greifen. Seit drei Jahren ist Geisler bereits in den Sommerferien mit dem Mini-Mathematikum als Wanderausstellung unterwegs. Die Inseln bieten sich dabei geradezu an, weil dort in der Zeit die Familien mit Kindern anzutreffen seien.
Thomas Vodde, Veranstaltungsleiter der Kurverwaltung, freute sich, das Mini-Mathematikum in diesem Jahr auf Juist anbieten zu können. Nachdem coronabedingt viele Veranstaltungen und Ausstellungen ausgefallen sind, war er froh, dass diese Sache dennoch laufen konnte. Vodde: „Erst wollten wir damit ins „Haus des Kurgastes“, aber dort hätten wir die Sicherheitsabständen aufgrund der Räumlichkeiten nicht einhalten können. Die große Turnhalle hingegen bot ausreichend Platz.“ Auch freute sich Vodde, dass man dank Fördergeldern und Spenden es ermöglichen konnte, dass die Juister Kinder keinen Eintritt zahlen mussten.
Unterstützt wurde das Projekt auf Juist von der Deutschen Postcode-Lotterie, die sich ebenfalls freute, eine Sache fördern zu können, die nicht abgesagt, sondern durchgezogen wurde. Ebenso waren die Juist Stiftung und die OLB-Stiftung an der Finanzierung der Kinder-Veranstaltung beteiligt. Da die Ausstellung aus Gießen kam und das Institut in Göttingen seinen Sitz hatte, war der OLB-Stiftung keine direkte Förderung möglich, da ausschließlich regionale Projekte gefördert werden dürfen. So gab sie einen Betrag dafür an die Juist-Stiftung, die es zweckgebunden für die Veranstaltung auf Juist weitergab, womit die Vorgaben der OLB-Stiftung im vollen Umfang erfüllt waren. Eigentlich war das Mini-Mathematikum auch als Angebot im Programm der Kreisvolkshochschule Norden enthalten, von dort aus sollten Kindergruppen auf Tagesfahrten zur Insel kommen. Allerdings fanden coronabedingt diese Fahrten nicht statt.
Unser Foto zeigt (v.l.n.r.) Arne Janßen (Vorstand Juist-Stiftung), Veranstaltungsleiter Thomas Vodde, Inka Extra (Vorstandsvorsitzende Juist-Stiftung) und Projektleiter Ulrich Geisler.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN