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News: Das wäre ihr Urlaub gewesen

Beigetragen von S.Erdmann am 07. Apr 2020 - 13:28 Uhr

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Diesen Spruch in Anlehnung von „Das wäre ihr Preis gewesen“ aus der früheren TV-Quizsendung „Die verflixte 7“ mit Rudi Carrell (lief von 1984 bis 1987) könnte man für ein Druckwerk auf Juist verwenden, welches in seiner Form sicher einmalig ist: „Der Strandlooper – Ausgabe April 2020“. Dieser wurde nämlich noch vor Corona erstellt und gedruckt, er sieht aus wie jeder andere Strandlooper auch und zeigt somit, wie es Ostern unter normalen Umständen gewesen wäre. Sozusagen "coronafrei".

„Während wir an diesem Vorwort arbeiten, rast mit „Sabine“ der erste Sturm über die Insel“, beginnt das Vorwort der Strandlooperredaktion. Sabine zog am 2. Februar über die Nordsee, da war Corona noch weit entfernt, und in dieser Zeit entstand der Strandlooper. Somit enthält er jetzt seitenweise die kompletten Veranstaltungen, die Kurverwaltung, Nationalparkhaus, Kirchen usw. während der Osterferien geplant hatten. Angefangen mit der Premiere und der Vorstellung des diesjährigen Theaterstückes „Halbpension mit Leiche“ von der Theatergruppe Antjemöh. Ob das Stück in diesem Jahr überhaupt gezeigt werden kann, ist mehr als fraglich, denn die Vorbereitungen mussten mitten in der Probezeit eingestellt werden. Der Veranstaltungsplan endet mit dem Maibaumaufstellen auf dem Kurplatz und vor dem "Loogster Huus", was sicher auch nicht stattfinden kann.

Ausstellungen, Kurse, Juister Gesundheitswochen oder die Fahrten mit der frisch sanierten „Wappen von Juist“, die am 1. April mit einer Fahrt zu den Seehundsbänken beginnen sollten, alles findet sich im Strandlooper so, wie es eigentlich sein sollte. Das wäre ihr Urlaub gewesen.

Da die Kurverwaltung derzeit geschlossen ist, liegt der Strandlooper zur Abholung auf Juist aus, unter anderem im Pressehandel Poppinga. Die Mitnahme lohnt indes und ist jedem zu empfehlen, denn das Heft ist – wie in jedem Jahr – wieder mit interessanten Beiträgen gefüllt. Viele Dinge z.B. aus der Juister Geschichte wieder aus der Feder von Hans Kolde. Angefangen von dem beliebte Juister Jahresrückblick auf 2019 und die Erinnerungen, was auf dem Eiland vor 240, 150, 100 oder 25 Jahren passiert oder entstanden ist, eine großer und sehr lesenswerter Beitrag mit dem Titel „Vom Hühnerhof zum Kurplatz“. Mit zahlreichen Fotos wird hier die komplette Geschichte des Kurplatzes aufgezeigt.

Desweiteren ein Beitrag über den Verkauf des Seenotkreuzers „Hannes Glockner“ nach Uruguay, ein Schiff, welches öfters bei Hafenfesten, Tage der Retter usw. auch auf Juist war. Aktuelle Zahlen aus 2019 vom Verkehrslandeplatz und der Feuerwehr, ein plattdeutscher Beitrag „Rettungslü“, die Vorstellung des neuen Nationalpark-Rangers Markus Großewinkelmann, ein Thema aus dem Küstenmuseum gehören ebenso dazu wie die Vorstellung der „Dünenrose“ durch Iris Frambach aus dem Nationalparkhaus. (Sie ist übrigens die Nichte der ehemaligen Loogsterin Angelika Brinsa).

Auch wenn vieles aus dem Strandlooper nicht stattfindet – vielleicht aber auch gerade deswegen – es lohnt sich in jedem Fall, sich das Heft als lesenswerte Lektüre zu besorgen.

JNN-REPRO: STEFAN ERDMANN

 
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