Heute mit der Abfahrt um 09:45 Uhr ab Juist endete die Frist für Gäste und Zweitwohnungsbesitzer, die Insel Juist zu verlassen. Die AG Reederei Norden-Frisia hat bereits auf die nun sehr geringen Fahrgastzahlen in der nächsten Zeit reagiert und setzt seit Freitagabend nur noch die kleine „Frisia X“ ein.
Aber auch in Anbetracht der Wasserverhältnisse ist die „Frisia X“ im Moment eine gute Wahl, denn durch den Ostwind läuft die Flut derzeit eher zögerlich auf, zudem werden Wasserstände von rund einem halben Meter unter Normal gemeldet. Die 1972 gebaute „Frisia X“, die in den siebziger Jahren bis zum Neubau der „Frisia IX“ auch das Juister Winterschiff war, wird heute in erster Linie in den Sommermonaten für Ausflugsfahrten von Greetsiel aus eingesetzt.
Wir wollen auch noch mal an den geänderten Fahrplan für die Zeit bis zum 18. April erinnern. Diesen hatten wir bereits an anderer Stelle hier eingestellt, haben ihn aber auch unter diesem Artikel nochmals zur Info eingefügt.
Der Frachtverkehr nach Juist wird unverändert weiter laufen, von montags bis freitags soll jeweils ein Frachtschiff nach Juist kommen, somit ist die Versorgung der Insel gesichert. Zu unserer Nachbarinsel Norderney wird weiterhin mit einer großen Fähre gefahren, denn dort läuft die Inselversorgung nicht per Frachter, sondern die LKWs werden mit den Fähren transportiert. Die Doppelendfähre „Frisia III“ ist derzeit außerdem zum turnusmäßigen Werftaufenthalt. Wer am vergangenen Sonntag am Juister Strand spazieren ging, konnte das Schiff dort beobachten, denn bei dem ruhigen Wetter fuhr man nicht über das Wattenmeer, sondern „außen rum“, an Juist und Borkum vorbei und dann in die Westerems nach Emden runter.
Unser Foto zeigt die Abfahrt der „Frisia X“ am Sonntagmorgen, ein weiteres Bild die einlaufende „Seefalke“ von der Reederei Töwerland-Express auf Juist. Beide Reedereien und auch die Fluggesellschaft achten sehr darauf, dass sie nur Personen auf die Inseln befördern, die dazu auch berechtigt sind. Zudem wurden die Bootshäfen geschlossen, d. h. die wenigen im Juister Bootshafen liegenden Boote dürfen derzeit gar nicht fahren.
JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN