Auf einem Pferdeanhänger vor dem Bauhof steht derzeit das Reeddach, welches seit vielen Jahren im Eingangsbereich zum Spielplatz auf dem Deichvorgelände stand. Es musste abgebaut werden, da einerseits bauliche Mängel entstanden sind, andererseits demnächst über die Zuwegung das Baumaterial und die Baugeräte für den neuen Minigolfplatz angeliefert werden. Aus Deichschutzgründen soll dieses nicht direkt von Süden her auf den neuen Platz gebracht werden.
Wie Claas Stegmeier vom Bauhof erklärte, soll das Dach nun durch Bauhofmitarbeiter saniert werden, denn inzwischen ist es 22 Jahre alt. Es wird anschließend nicht mehr an die alte Stelle kommen, sondern in Abstimmung mit dem Bürgermeister möchte die Gemeinde es gerne in dem Bereich zwischen Spielplatz und dem Eingangsbereich zur neuen Minigolfanlage aufstellen, zudem sollen zwei Seiten mittels Holzwänden geschlossen werden. In dem dann entstehenden wettergeschützten Bereich können Besucher vom Spielplatz oder Minigold dann z. B. Kinderwagen abstellen. Allerdings muss noch geklärt werden, ob das Dach dort aufgestellt werden darf.
Stegmeier erinnert sich noch gut daran, dass er damals den Dachstuhl mit den vier Gründungspfählen erstellt hatte. Das Reeddach selbst hatten Dachdecker von der Insel Hiddensee als öffentliche Veranstaltung auf dem Bahnhofsvorplatz erstellt, wo sie die alte Handwerkskunst des Baus von Reeddächern präsentierten. Ab 1990 bestand eine Partnerschaft zwischen Hiddensee und Juist, die aber zwölf Jahre später wieder aufgelöst wurde, weil die Entfernung zwischen den Insel sehr groß war, und zudem der Funke zwischen den unterschiedlichen Insulanermentalitäten nie richtig übergesprungen war. Bevor die Dachkonstruktion auf das Land zwischen den Deichen kam, stand sie erst einige Jahre auf dem Janusplatz.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN