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Die An- und Abreise nach Kiel erfolgte wie immer per Bahn - gezeltet wurde wie immer mit den anderen Mannschaften des Kutterrennens auf dem Kasernengelände des Marinestützpunktes Kiel. Das Teilnehmerfeld setzte sich aus elf zivilen Vereins- und Firmenmannschaften, vier aus der Bundesmarine stammenden Teams, – sowie die Juister SchülerInnen, zusammen.

Die Rennen am Samstagvormittag waren in je zwei Qualifikationsvorläufe und zwei Finale zu je acht Teams aufgeteilt. Dazu kam ein rein aus vier Damenmannschaften besetzter Lauf. Die zu bewältigende Strecke ging über 1.000 Meter bis zur Zielline am ehemaligen Olympiasegelhafen Düsternbrook, entlang der westlichen Kieler Förde. Gerudert wird die Bootsklasse mit von der Bundesmarine gestellten, offenen, 10 Meter langen Kunststoffbooten, die rund 1,2 Tonnen auf die Waage bringen. Die Besatzung besteht aus 10 RuderInnen und 1 Steuermann/-frau.

Erwartungsgemäß setzten sich die InselschülerInnen, als Vorlaufletzte, nicht gegen die anderen Mannschaften durch, und qualifizierten sich damit nicht für den Finallauf. Dafür gelang ihnen die große Überraschung im kleinen Finale. Hier konnte sich der Juister Kutter mit einer guten Bootslänge Vorsprung, in 8:34 Minuten, erstmalig den vorletzten Platz behaupten, und damit eine Herrenmannschaft (8:41 Min.) hinter sich lassen. Entsprechend groß war der Jubel bei den SchülerInnen und den zahlreichen Zuschauern im Zielbereich.

Die Siegerehrung fand nach Abschluss der Rennen im, mit über 200 Teilnehmern voll besetzten, Unteroffiziersheim auf dem Kasernengelände statt. Wie in jedem Jahr wurde die Juister Mannschaft von den anderen Kutterteams mit stehenden Applaus für ihre Leistung und ihren Sportsgeist gefeiert, und von den Organisatoren der Bundesmarine mit einer limitierten Ehren-Plakette gewürdigt. Einen Eindruck hiervon erhält man auf der „YouTube“ Seite der Inselschule.

Da Niewald aus privaten Gründen diesmal nicht mit nach Kiel fahren konnte, wurden die SchülerInnen von einem Vater und dem Großvater einer Ruderin begleitet. Dieser hatte das große Gepäck wie Taschen, Zelte, Schlafsäcke und Schwimmwesten per Auto nach Kiel hin und her gefahren, Lebensmittel eingekauft und sich als „Smutje“ zur Verfügung gestellt.

Nach dem heutigen Stand der Dinge wird dies wohl die letzte Teilnahme einer Schülermannschaft von Juist an der Kieler Woche gewesen sein. Nicht nur gehen sechs von sieben diesjährigen Ruderinnen von der Inselschule ab, auch der leitende Lehrer verlässt im August Schule und Insel. Schon jetzt musste das Juister Team durch einen Vater und RuderInnen aus anderen Teams aufgestockt werden. Hier gilt insbesondere dem Damenteam „112-Zicken“ der Feuerwehr Bremerhaven und dem Team „Holzwürmer“ aus Elsfleth unser Dank. Diese Mannschaft war zudem in 6:18 Minuten das schnellste Boot im Feld, und damit Gesamtsieger der Veranstaltung.

Alle ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Seemannschafts AG sowie der Kiel-Fahrer bedanken sich bei Heiko Niewald für sei großes Engagement. Er hat den Kindern unvergessliche Erlebnisse ermöglicht, ihnen seemännisch-sportliches Handeln und Verhalten vermittelt, und daraus resultierende Eigenschaften wie Entscheidungsfähigkeit und Selbstbewusstsein gefördert.

TEXT: JOCHEN BÜSING – JNN-FOTOS: INSELSCHULE JUIST

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