„So vielfältig wie die Liebe selbst ist auch die Musik darüber“, stellte Weeken zu Beginn des Konzertes fest, nachdem Haars und Reiß dieses musikalisch mit „All you nee is love“ von den Beatles eröffnet hatten. Dann fand ein Sprung zurück ins Mittelalter in die Zeit des Minnesängers Witzlaw III. von Rügen statt, es folgte ein Stück von Robert Schumann aus der Zeit der Romantik. Auch anderen Varianten der Liebe wurde musikalisch dargeboten, so die Liebe zu Kaiser und Vaterland („Die beiden Grenadiere“, Text von Heinrich Heine, Melodie von Schumann), die käufliche Liebe („Nannas Lied“ von Bertold Brecht) und natürlich durfte Shakespeares große Liebestragödie von Romeo und Julia nicht fehlen.

Im zweiten Teil unternahmen Haars und Reiß dann ein Ausflug in die Welt der Operette mit Franz Lehár, ebenso folgen bekannte Lieder von Zarah Leander oder Marlene Diedrich, so etwa „Bei mir bist du schön scheen“, „Nur nicht aus Liebe weinen“, „Kann den Liebe Sünde sein“ oder „Ich brauche keine Millionen“. Die etwas rauchige Stimme von Uda Haars kam dabei der Aufführung dieser Stücke sehr entgegen. Viel Beifall gab es auch für ein Lied, dass noch heute als Hoffnungsträger für Frieden in der Welt gilt, nämlich Lale Andersens „Lilli Marleen“.

Eigentlich sollte nach dem Stück, welches den Abend seinen Namen gab, nämlich „Alles aus Liebe“ von Udo Jürgens, Schluss sein. Aber das begeisterte Publikum erklatschte sich mit „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ und „Reich mir zum Abschied noch einmal die Hände“ noch zwei Zugaben.

Uda Haars und Stephan Reiß ergänzten sich musikalisch den ganzen Abend. Haars, die auf Juist einen Friseursalon führt und auch bei der Theatergruppe „Antjemöh“ schon auf der Bühne stand, und Reiß, der Berufsmusiker und Kantor der Kirchengemeinde. Dieser begleitete die Sängerin nicht nur auf dem Klavier, sondern in vielen Stücken sangen beide auch als Duett. Dazu Weeken mit seinen zum Teil sehr humorigen Kommentaren („Eine Liebeerklärung muss kommen, sonst geht es einfach nicht weiter. Auch wenn amerikanische Serien unzählig viele Folgen vorbeiziehen lassen, bis es endlich dazu kommt.“).

Ebenfalls zum Team gehörte Andreas Malcin, der am Mischpult für den richtigen Ton sorgte. Ein Dank sprachen die Akteure auch ihren Freunden aus, die sich um den Getränkeausschank kümmerten, sowie an Matthias Peter, dem technischen Leiter vom Haus des Kurgastes, der sich um die Einrichtung der Technik gekümmert hatte.

Fazit von JNN: Besuch des Konzertes lohnt sich. Wie gesagt, am 22. Oktober um 20:15 Uhr im Terrassensaal besteht noch die Möglichkeit, dabei zu sein.

Unser Foto zeigt von links nach rechts: Dirk Weeken, Uda Haars und Stephan Reiß.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN

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