Großkampftag am vergangenen Wochenende bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auf Juist. Das Rettungsboot „Hans Dittmer“ wurde an Land gesetzt und von unten gereinigt. Die Verbindung Schlickboden im Hafen und der Wechsel vom Schwimmen bei Flut und Trockenliegen bei Ebbe hatten dazu geführt, dass das Unterwasserschiff stark mit sogenannten Seepocken bewachsen war. Dieses führt zu einem Geschwindigkeitsverlust bzw. höheren Treibstoffverbrauch.
Die Mannschaft der DGzRS besteht auf Juist ausschließlich aus Freiwilligen Rettungsmännern, die dieses Amt ehrenamtlich ausführen. Vormann sprich Chef der Gruppe ist Hauke Janssen-Visser. Damit die „Hans Dittmer“ vor Ort an Land gesetzt werden konnte, stellte der Segelklub Juist (SKJ) seinen Kran am Bootshafen zur Verfügung. Dieser hebt bis zu 16 Tonnen und wird in der Regel dazu benutzt, die vereinseigenen Sportboote zu Wasser zu bringen bzw. im Herbst wieder herauszunehmen.
Mittels Hochdruckreinigern wurde das Unterwasserschiff gereinigt, weitere Wartungsarbeiten durchgeführt und auch der nun freie Steg wurde gesäubert. Mit der Abendtide konnte das Schiff wieder in den Bootshafen gekrant und wieder einsatzbereit an den Liegeplatz gebracht werden. Die „Hans Dittmer“ wurde im vergangenen Jahr als Neubau in Dienst gestellt, sie ist eine Weiterentwicklung des Vorgängerschiffes „Woltera“. Das Rettungsboot ist 10,10 Meter lang, hat einen Tiefgang von 0,96 Metern und wird durch einen 380 PS starken Dieselmotor angetrieben, womit es eine Höchstgeschwindigkeit von 18 Knoten (= ca. 33 Stundenkilometer) erreicht. Die Arbeit der DGzRS finanziert sich ausschließlich aus Spenden.
JNN-FOTOS (3): STEFAN ERDMANN