Das 13. Stifterforum der Juister Bürgerstiftung fand kürzlich erstmals im Juister Dorfgemeinschaftshaus „Alte Schule“ statt. Zahlreiche Gäste aus dem Kreis der Stifterinnen und Stifter hatten sich am Samstagabend eingefunden, um die Berichte von Stiftungsrat und Stiftungsvorstand entgegen zu nehmen.
Zu Beginn der Sitzung überreichte der neue Stiftungsratsvorsitzende, Carsten Poppinga, einen Blumenstrauß an Uda Haars, die diese Position seit Gründung der Juist-Stiftung 2006 inne hatte. Poppinga dankte ihr für die langjährige Arbeit und ergänzte später mit einem Schmunzeln: „Das war eine symbolische, wenn auch umgekehrte Staffelstab-Übergabe, denn ich mache seit meiner Wahl im April quasi nahtlos dort weiter, wo Uda aufgehört hat“.
Der Ratsvorsitzende vertritt die Stiftung gegenüber dem Vorstand, organisiert die quartalsmäßig stattfindenden Stiftungsrats-Sitzungen, auf denen jeweils die aktuellen Aktionen besprochen und neue Projekte festgelegt werden, und koordiniert die Mitglieder bei der Umsetzung von Beschlüssen. So hatte der Stiftungsrat auch kurz vor dem Forum den Finanzbericht 2017 zur Kenntnis genommen und den Vorstand einstimmig entlastet.
André Ebbighausen, Finanzvorstand, stellte einen ausgeglichenen Jahresabschluss 2017 vor: „Nach einer dreijährigen Durststrecke war es erstmals wieder möglich, einen Überschuss dem Stiftungsvermögen zuzuführen, so dass wir einen guten Inflationsausgleich vornehmen konnten“. Das Vermögen einer Stiftung muss erhalten bleiben und alle Projekte werden rein aus Spenden und den Vermögenserträgen finanziert. Die Förderausschüttung in 2017 war mit knapp 16.000 Euro durchschnittlich, doch wurde damit die Gesamtsumme aller Projektförderungen seit der Gründung auf 315.000 Euro angehoben. Insgesamt kamen seit 2006 über 600.000 Euro an Zustiftungen zusammen. Das Stiftungsvermögen wurde zum Jahresende 2017 dank solider Anlagestrategien mit 680.000 Euro bewertet. Ebbighausen kommentierte: „Das ist für unsere kleine Insel sehr beachtlich, denn immerhin kratzen wir - Stiftungen und Spenden zusammen gerechnet - im nächsten Jahr vielleicht an der Millionengrenze“. Er zitierte den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Dieter Brübach mit den Worten: „Das sind alles Gelder, die wir ehrlich zusammengebettelt haben“.
Im Jahresbericht für 2017 hob die Vorstandsvorsitzende Inka Extra die Anschaffung der Solar-Strandrollstühle im Projekt Wattenmeer-Achter, den Beitritt zur neu gegründeten Juister Wohnungsbaugenossenschaft und die Konzeptentwicklung für einen Minigolfplatz hervor. Fortgesetzt wurden die Sommerkonzertreihe, der Schwerpunkt Barrierefreiheit (Bürgersteig-Absenkung und Aufstellen von Ruhebänken) und die Mitarbeit im Museumsverein. Als Ausblick auf das nächste Stifterforum berichtete sie über einige Projekte des ersten Halbjahrs 2018: Förderung von „Insulaner unner sück“, Computerkurs für Juister und Neubeschaffung von Trachten für den Heimatverein.
Das offizielle Stifterforum endete mit einem regen Gedankenaustausch bei einem Glas „Stifterwein“, den ein großzügiger Stifter gespendet hatte.
Unser Foto zeigt die scheidende Stiftungsratsvorsitzende Uda Haars (links) und ihren Nachfolger Carsten Poppinga.
TEXT UND JNN-FOTO: PRESSEMITTEILUNG JUIST-STIFTUNG