Am vergangenen Wochenende hat das neue Gästeparlament auf Juist getagt und die für Juist wichtigen Zukunftsthemen besprochen. Auf Juist ist der Gast nicht nur König, sondern kann auch ein Abgeordneter sein. Insgesamt zehn Parlamentarier sowie fünf Vertreter der Insel Juist trafen sich im Haus des Kurgastes, um die Agenda für die kommende Amtsperiode 2017 bis 2019 zu besprechen. Die wichtigsten Ergebnisse wurden in der Juister Erklärung zusammengefasst.
Die Parlamentarier unterstützen die Bestrebungen der Insel Juist, einen dauerhaft nachhaltigen Tourismus zu etablieren, die Anzahl der Zweitwohnungen zu begrenzen, das Dauerwohnen auszubauen und den Charakter der Pferdeinsel zu erhalten. Ebenso soll der Urlaub bezahlbar bleiben.
Die zukünftigen Änderungen der Bebauungspläne und die Entwicklung hin zu einer plastikfreien Insel werden ausdrücklich unterstützt.
Es soll auf Inklusion und Barrierefreiheit geachtet werden.
Hunde sind auf der Insel willkommen, ihre Besitzer werden jedoch höflich aufgefordert, sich an die auf Juist geltenden Regeln für Hunde zu halten. Bei Nichteinhaltung schlagen die Gästeparlamentarier vor, dass es Sanktionen geben sollte.
Das Haus des Kurgastes soll zu einem modernen Gästezentrum werden und das touristische Angebot, speziell das Allwetterangebot sowie Aktionen für Jugendliche, an Attraktivität gewinnen.
Außerdem wurden zwei Studien vorgestellt, deren Ergebnisse ausgesprochen positiv für Juist ausfielen. Zum einen hatte Juist im Jahr 2016 zum ersten Mal an der schriftlichen Befragung „Vergleichender Gästemonitor“, teilgenommen. Erfasst wird hier die Gästezufriedenheit in touristischen Orten in Deutschland anhand eines Fragenkatalogs. Nach der Auswertung stand fest, dass Juist gleich beim ersten Anlauf das zweitbeste, jemals erreichte Ergebnis erzielt hat.
Ebenso hat Juist bei der Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus 2016“ hervorragend abgeschnitten: die Insel zählt zu einer der führenden touristischen Orte Deutschlands.
Im Oktober 2014 hatte sich das erste und bislang einzige Gäste-Parlament Deutschlands auf Juist formiert. Nachdem die dreijährige Amtsperiode im Herbst 2016 ausgelaufen war, blieben vier Parlamentarier im Amt und wurden sechs neue Mitglieder wurden hinzugewählt. Die Amtsperiode läuft nun von 2017 bis in das Jahr 2019.
Zwar haben die Gäste-Parlamentarier kein eigenes Stimmrecht, final abgestimmt wird im Gemeinderat, doch ihre Meinungen und Wünsche werden über die Vertreter der Gemeinde in die Sitzungen eingebracht und unterstützt. Das nächste Treffen wird im vierten Quartal 2018 stattfinden.
Weitere Informationen über das Gästeparlament 2017: www.juist.de/gaeste-parlament/
TEXT: PRESSEMITTEILUNG KURVERWALUNG JUIST