Beim jährlichen Stifterforum der Juist-Stiftung informierten sich die teilweise vom Festland angereisten Stifter ausführlich über die vergangenen und geplanten Aktivitäten der Bürgerstiftung. Die Sitzung fand kürzlich in den Räumen vom Hotel "Achterdiek" statt.
Bei der Darstellung der finanziellen Situation durch das langjährige Vorstandsmitglied André Ebbighausen zeigte sich, dass sich zurzeit noch keine Abschwächung des positiven Trends ergibt. Die Bürgerstiftung konnte mit fast 40.000 Euro an Zustiftungen im letzten Jahr das Kapital auf über 500.000 Euro aufstocken. Das Kapital einer Stiftung darf allerdings nicht angegriffen werden, sondern die gesamte Arbeit muss aus den Zinsen finanziert werden. Die Juist-Stiftung leidet, wie alle Kapitalanleger, unter dem niedrigen Zinsniveau. So ist es nötig weiter neue Stifter und Spender zu werben um weiter Gutes für die Insel Juist bewegen zu können
Dennoch war es möglich, in 2014 ca. 45.000 Euro für Projekte der Stiftung und anderer Juister Institutionen bereit zu stellen, freute sich Vorstandsmitglied Dieter Brübach. So blickte der Vorstand in seinem Bericht erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die Projektförderungen lagen etwa zur Hälfte im Bereich Jugend- und Altenpflege, die andere Hälfte verteilte sich auf Heimatpflege, Gesundheit und Sport sowie mildtätige und religiöse Zwecke, die sich allesamt an den zehn Grundsätzen für Bürgerstiftungen orientieren und vom Finanzamt wiederum für drei Jahre als gemeinnützig anerkannt wurden. Das konnte Steuerberater Meint Habbinga mit dem Zahlenwerk für das Jahr 2014 unterlegen.
Für das erste Halbjahr 2015 berichtete die Vorstandsvorsitzende Inka Extra von der Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Juist. Sie erhielt eine neues Einsatzzelt und ein Sprungkissen. Die Anlage eines anonymen Bestattungsfeldes auf dem Dünenfriedhof wurde an die Gemeinde übergeben. Weiter erfolgte die Absenkung von Bürgersteigen im Ort und im Loog. Mit diesem Projekt zur Absenkung konnte die Juist-Stiftung einen weiteren Beitrag zur Barrierefreiheit leisten.
Besonders geehrt wurde in diesem Jahr der Juister Armin Stoll, der die Webseite der Juist-Stiftung vor über zehn Jahren entwickelt und seitdem gepflegt hatte. Mit einer Urkunde dankte ihm das Vorstandsmitglied Dieter Brübach "Armin Stoll hat erfolgreich dafür gesorgt, dass die Aktionen und Projekte der Juist-Stiftung auch im Internet bekannt gemacht wurden. Wir danken ihm ganz herzlich für die ausdauernde, langjährige Zeitstiftung".
Im Ausblick auf das kommende Jahr wurde deutlich, dass der Juist-Stiftung die Ideen nicht ausgehen. Beim Töwerland-Krimifestival Anfang September fördert die Stiftung die musikalische Begleitung. Und Anfang Oktober führt sie dann wieder das schon zur Tradition gewordene Juister Inselmusikfest durch. "Diesmal wird es dort wieder mehr Musik als Tanz geben", ergänzte der frühere Vorstandsvorsitzende Dieter Brübach mit Blick auf die vielfältigen Darbietungen der Cheerleader-Gruppen im letzten Jahr.
Angekündigt wurde für das nächste Jahr eine Jubiläumsfeier zum 10-jährigen Bestehen der Stiftung. Angesichts der dargestellten Vielfalt der Vorstandsarbeit fiel der abschließende Tagesordnungs-Punkt "Anregungen und Wünsche" sehr kurz aus. Offensichtlich war das Forum der Stifter mit der Arbeit der Gremien zufrieden.
JNN-TEXT: CHRISTIANE WITTICH