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News: Sandtransporte am Hammersee sind im vollen Gange

Beigetragen von S.Erdmann am 02. Sep 2014 - 08:57 Uhr

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Auf der ansonsten autofreien Insel herrscht derzeit reger Baustellenverkehr im Westen von Juist. Strandspaziergänger sollten deshalb besonders aufmerksam sein. Zwischen der Sandentnahmestelle am Billriff im äußersten Nordwesten am Strand entlang bis zum Westende vom Hammersee sind derzeit jeden Tag schwere Dumper unterwegs. Es ist die erste Dünenverstärkungsmaßnahme seit 2008, hierfür wurde vom Land Niedersachsen rund 600 000 Euro veranschlagt.

Grund der Maßnahme sind Dünenabbrüche von bis zu zehn Metern, die infolge des Sturmes "Xaver" im vergangenen Dezember in dem Bereich eingetreten sind. "Untersuchungen mit satellitengestützten Vermessungstechniken und computerbasierten Simulationsmodellen ergaben, dass die noch vorhandene Randdüne an dieser Stelle zu schwach ist, um die Sturmflutsicherheit der Insel zuverlässig zu gewährleisten. Daher besteht dringender Handlungsbedarf", so Betriebsstellenleiter Frank Thorenz vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), welches für die Baumaßnahme zuständig ist.

Bevor im Oktober die Sturmflutsaison wieder beginnt, werden vor dem westlichen Teil des Hammersees auf einer Länge von rund 750 Metern rund 50.000 Kubikmeter Sand in die dortige Schutzdüne eingearbeitet und naturnah und landschaftsgerecht modelliert.

Nach Abschluss des Sandeinbaus wird die Düne wieder die erforderliche Basishöhe von rund zehn Metern und eine Breite von 50 Metern aufweisen. Um den frisch eingebauten Sand vor erneuten Windabtrag zu schützen, wird er zunächst mit Heu gesichert. Im Herbst und Winter wird zur Stabilisierung Strandhafer gepflanzt. Dieser wird aus einer eigens für Küstenschutzzwecke angelegten Kultur von der Nachbarinsel Norderney kommen. Schon jetzt wurden im gesamten Westen der Insel die durch die Sturmflut zerstörten Sandfangzäune wieder aufgebaut.

Gesperrt ist während der Bauzeit der Wanderweg nördlich vom Hammersee. Nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch, weil das letzte Stück dieses Weges unter Sand begraben wird. Im Rahmen der Baumaßnahme wird er anschließend wieder neu angelegt. Der Wanderweg an der Südseite ist weiterhin durchgehend bis zur Aussichtsdüne im Westen vom Hammersee für Spaziergänger frei. Von der Aussichtsdüne hat man zudem einen hervorragenden Ausblick auf die Baustelle.

Die Bauarbeiten werden auch diesmal wieder von der Erdbaufirma Thomas Weers aus Ihlienworth (Landkreis Cuxhaven) durchgeführt. Diese hat auf dem NLWKN-Lagerplatz bei der "Domäne Loog" mehrere Wohncontainer als Unterkunft für ihre Mitarbeiter aufgebaut. Da zwischen Lager und Strand öfters Baufahrzeuge fahren, bittet man dringend darum, im Bereich der Strandzufahrt keine Fahrräder abzustellen. Hierfür stehen am Eingang zum Hammersee ausreichend Plätze zur Verfügung.

Unsere Fotos zeigen das Unterkunftslager an der "Domäne Loog", den gesperrten nördlichen Wanderweg am Hammersee, einen Strandbereich mit neuen Sandfangzäunen und weitere Fotos stammen von der Baustelle und deren Zufahrt am Strand.
JNN-FOTOS (10): STEFAN ERDMANN

 
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