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News: Viele Helfer veranstalteten wieder den Juister Afrikatag

Beigetragen von S.Erdmann am 28. Jul 2014 - 08:46 Uhr

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Am Samstag fand wieder das mittlerweile schon zur Tradition gewordenen Afrikafest auf dem Kurplatz der Insel statt. Unter dem Moto "Juist Töwerland hilft Afrika" hieß es wieder "Ein Tag für die Naume Kinderstiftung von Dr. med. Paul Okot-Opiro, dem Juister Inselarzt". Neben Speisen und Getränken gab es ein buntes Programm, der Erlös des Tages kommt in vollem Umfang der Naume-Stiftung zugute.

2006 hatte Paul Okto-Opiro die Stiftung gegründet, um notleidenden Kindern in seinem Heimatland Norduganda zu helfen. Mittlerweile hat er dort ein großes Grundstück gekauft, um eine Internatsschule für ca. 700 Kinder zu bauen. Ein Team aus Architekten, Bautechnikern, Landschaftsplanern sowie Handwerkern steht dem ihm hilfreich zur Seite. Die meisten Spenden kommen von seinen Patienten, die er seit nun mehr als elf Jahren auf Juist behandelt hat. Im vergangenen Jahr konnte ein Überseecontainer mit Material und Geräten nach Uganda geschafft werden. Unter anderem hat auch der im Ruhestand lebende Juister Tischlermeister Emil Uhlenkamp sein kompletten Werkstattgeräte der Stiftung vermacht, damit man mit diesen Geräten die Schulgebäude bauen und sie später zu Ausbildungszwecken nutzen kann.

"Die Medien berichten immer aus aktuellen Krisengebieten, Uganda steht nicht mehr im Rampenlicht", so Stiftungsvorstandsmitglied Dr. Heike Göttlicher bei der Eröffnung des Afrika-Tages. Dennoch gehen die Unruhen dort heute weiter, die Hauptnotleidenden unter dem Bürgerkrieg seien die Kinder. Sie sind zum Teil schwerkrank, von Minen verstümmelt, von den Grausamkeiten traumatisiert, sie haben keine Familie mehr, keine medizinische Versorgung und ihre Chancen auf Bildung und Arbeit liegen bei Null.

Einmal im Jahr packen auf Juist alle mit an, um mit Kuchen backen, Suppe kochen, Grillen, Trommeln, Tombola sowie Tanz- und Musikvorführungen die Aktion für Afrika zu unterstützen. Dafür kochte Stiftungsgründer Okot-Opiro selbst wieder rund 60 Liter original ugandische Bohnensuppe, für die er auf der Insel schon bekannt ist. Viele Sponsoren hatten auch in diesem Jahr wieder attraktive Preise für eine große Tombola gestiftet.

Auch bot eine Vielzahl von Gruppen und Institutionen ein buntes Rahmenprogramm. Immer mit dabei ist auch die Jugendbildungsstätte Theodor Wuppermann. Dessen Leiter Jörg Bohn berichtete davon, dass die Kunst, die von den Teilnehmern an der Jubi entsteht, immer für die Stiftung versteigert werde. Bohn: "Es ist schön zu sehen, wenn junge Menschen etwas für notleidende junge Menschen in Afrika geben."

Ganz spontan und nicht im Programm stand dann der Auftritt von Fancis Norman, der zurzeit ein Musikprojekt an der Jubi leitet. Da sein Vater ebenfalls aus Afrika (Ghana) stammt, war es für ihn selbstverständlich, ein paar Stücke auf seiner Bratsche zu spielen. Dabei stellte er die Vielfältigkeit des Instrumentes heraus, neben einem klassischen Stück, dem bekannten Kanon in D-Dur von Johann Pachebel erklang auch ein afrikanisches Lied und ein aktueller Song von Andreas Bourani. Norman stapelte dabei tief, dem Zuhörer blieb verborgen, dass er ein gefragter Musiker ist, der in vielen Orchestern mitwirkt und schon Auftritte im ZDF-Fernsehgarten oder der Jose Carreras-Gala in der ARD hatte, und dass er bei Stefan Raab als Begleitmusiker der Sängerin Rhianna aufgetreten ist.

Es folgte ein Auftritt der Juister Trommelgruppe "Just Drums", die auch später bei einer Mittanzaktion für viel Freude sorgte. Auch die Juister Cheerleadergruppe unter der Leitung von Bettina Suk-Langbein durfte nicht fehlen und boten ein buntes Bild. Eine weitere Darbietung boten die "Juist Dancers" vom Verein Kinner un Lü. Diese Gruppe hatte kürzlich das Tanztheater "Der kleine Prinz" einstudiert und aufgeführt. Hieraus zeigten die kleinen Tänzerinnen noch einmal einige Stücke. Die Leitung der Gruppe lag bei Nelia Nusch. Für gute Stimmung und einen schönen Ausklang der Veranstaltung sorgte schließlich die Juister Live Band "Ju(i)st 4 fun".

JNN-FOTOS (10): STEFAN ERDMANN

 
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