Schon in den Anfängen ihrer Arbeit als Bürgerstiftung hatte sich die Juist-Stiftung nicht nur Kinder- und Jugendarbeit (der Kurier berichtete vom Inselmusikfest), sondern auch das Gedenken an Verstorbene zur Aufgabe gemacht. Bereits 2008 wurden zwei Stelen zum Gedenken an auf See Bestatteten auf den beiden Inselfriedhöfen aufgestellt. Der auf Juist lebende Architekt und Künstler Dieter Rother gestaltete eine wellenartige Skulptur und die Tafel "... kumm to uns op de See!". Zusätzlich wurde damals auf dem Friedhof an der Inselkirche ein Feld für anonyme Bestattungen angelegt.
Stiftungs-Vorsitzender Dieter Brübach: "Die Hinterbliebenen kommen natürlich dem Wunsch von Verstorbenen nach anonymer Bestattung nach. Doch später stellen sie und die trauernden Freunde fest, dass ihnen ein Bezugspunkt fehlt. Wir haben deshalb zusätzlich eine Stele für kleine Andenkentafeln aufgestellt."
Bisher gab es das Urnenfeld und die Andenkenstele nur auf einem der beiden Friedhöfe. Die Stiftung wurde immer wieder gefragt, ob sie dies nicht auch auf dem Dünenfriedhof einrichten könnte. In Zusammenarbeit mit Inselgemeinde und Dieter Rother wurde das Feld ausgewählt und die Steinumrandung gelegt. "Gerade die Abgeschiedenheit des Dünenfriedhofs am Rande des Ostdorfs lädt Trauernde zur Besinnung und zum Andenken ein", so Brübach, der dann betont, wie wichtig solche Anregungen für die Bürgerstiftung sind: "Neben den Zeitstiftungen sind die Ideenstiftungen ein wichtiges Kapital für uns".
Auch im nächsten, zehnten Jahr will die Stiftung weiter mit neuen Ideen auf der kleinen Insel in Erscheinung treten. Schwerpunkt soll dann – auch mit Blick auf die älteren Generationen - die Barrierefreiheit sein.