Was wird in diesem Winter gebaut? Welche Geschäfte oder Vermietbetriebe gibt es nicht mehr? Welche kommen neu? Welcher Betrieb erweitert durch Baumaßnahmen sein Angebot? Wo wird modernisiert und saniert? – Alles Fragen, die den an Juist interessierten Leser (und JNN wird überwiegend aus Interesse an der Insel im Internet aufgerufen) bewegen. Auch in diesem Winterhalbjahr wollen wir deshalb unsere Leser, insbesondere die auf dem Festland leben, darüber informieren, was im kommenden Jahr anders sein wird.
Gleich zu Beginn der Bausaison am 1. Oktober ging es an vielen Stellen mit Hochdruck los. Zwar ist Oktober noch Ferienmonat und viele Gäste besuchen die Inseln, so dass z. B. auf der Nachbarinsel Norderney der DEHOGA-Inselverband die Bautätigkeit dort stark kritisierte. Die Stadt Norderney sieht aber keine andere Lösung, denn wenn zum Frühjahr hin alle Bauarbeiten abgeschlossen sein sollen, benötigt man nun mal eine gewisse Bauzeit auch in Kurgebieten. Zumal immer strenge Winter für Verzögerungen sorgen können.
Einige der hier gezeigten Fotos stammen aus dem Oktober und sind schon ein paar Tage alt. Dennoch zeigen wir sie hier, denn so ist z. B. ein Bild vom Abriss eines bekannten Hauses interessanter als ein aktuelles Foto mit einem leeren Grundstück, wo mal ein Haus drauf stand. So auch beim "Haus in der Sonne" in der Billstraße. Die beiden Fotos, die zu verschiedenen Zeiten des Abbruchs entstanden, stammen aus der ersten Oktoberhälfte. Jetzt stehen nur noch die Kellerräume, und zudem wurde die Baustelle von Amts wegen geschlossen, da der Abbruch für eine beantragte Sanierung wohl zu weit gegangen ist und es sich wohl mehr um einen Neubau handelt. Wir werden sicher noch in einer späteren Folge über den Fortgang berichten.
Auch das Bild (Foto 3) im Rosengang ist schon etwas älter. Das Fischgeschäft und Imbiss der Firma Schönrock wurde ebenfalls abgerissen, derzeit ist an diesem Platz eine Baugrube. Das Geschäft befand sich in aneinander gestellte Container, die man verklinkert und mit einem Dach versehen hatte. Jetzt will Kay Schönrock dort ein neues Gebäude mit neuen Räumlichkeiten für das Fischgeschäft errichten.
Über den Sommer ruhten einige Rohbauten, weil sie vor Saisonbeginn nicht fertig geworden sind. Dies gilt z. B. auch für das Haus "Erholung" in der Carl-Stegmann-Straße. Derzeit sind viele Handwerker dabei, Balkon fertig zu stellen, Fliesen zu verlegen und weitere Innenarbeiten durchzuführen (Foto 4).
In der Friesenstraße finden derzeit umfangreichere Außenarbeiten am Haus "Worch" statt. Leider musste hier auch ein großer Baum weichen, der immer zum Bild der Straße gehörte. Neben den Außenarbeiten wird der Hauseingang auf die Ostseite verlegt. Im kommenden Winter soll dann ein Umbau im Inneren des Gebäudes stattfinden, hier soll ein neues Cafe entstehen. Das will die Familie Jacobs indes nicht selbst betreiben, sondern es wird ein Pachtbetrieb. (Foto 5).
Weiter geht es in die Gräfin-Theda-Straße, wo leider wieder ein Abriss eines Gebäudes erfolgt. Das Haus, welches bisher der Juisterin Ingrid Bracht gehörte (es lag etwas zurück zwischen den Häusern "Talita" und "Inselhof"), wird derzeit dem Erdboden gleich gemacht. Der neue Eigentümer stammt vom Festland; was dort entsteht, ist bei JNN derzeit noch nicht bekannt. Wir können sicher zu gegebener Zeit noch darüber informieren. (Foto 6)
Bleiben wir gleich in der Ecke, denn direkt gegenüber finden umfangreiche Innenumbauarbeiten im ehemaligen Haus "Anke" statt. Die bisherigen Eigentümer Anke und Giovanni Monaco haben den Betrieb aufgegeben und sind zum Festland gezogen. Neue Eigentümer sind Kristina und Derk Rose, die viele Gäste ja als Betreiber vom "Kompass" kennen. Sie bauen den bisherigen Pensionsbetrieb zu Ferienwohnungen um. (Foto 7)
Nach vielen Jahren verschwindet der Schriftzug "Lückemann" auf Juist. Bis Ende Oktober fand in den bisherigen Geschäftsräumen in der Strandstraße ein Räumungsverkauf statt, jetzt schloss der Betrieb für immer seine Pforten. Was dort im kommenden Jahr rein kommt, steht derzeit noch nicht fest. (Foto 8)
Nach der Neugestaltung des Saales im Hotel "Friesenhof" im vergangenen Winter wird dort nun wieder gebaut. Hinter dem Haus entsteht ein hoteleigenes Schwimmbad. Hierzu war eine Veränderung im Bebauungsplan nötig, was von Rat und Verwaltung inzwischen über die Bühne gebracht wurde. Hotelier Hans-Georg Peters ist davon überzeugt, dass durch das neue Angebot das Haus dann zu einem Ganzjahresbetrieb umgewandelt werden kann. Unser Foto zeigt die tiefe Baugrube, wo unten erst einmal die Technikräume entstehen, darüber kommt dann das Schwimmbecken. (Foto 9)
Nicht nur die Firma Lückemann, auch das Geschäft "Juister Destille und Tee" der Firma Altmanns schließt seine Pforten. Wie man auf einem Hinweisschild an der Tür in der Wilhelmstraße lesen kann, stehen die Ladenräume zur Neuvermietung an. Auch hier wird JNN berichten, wenn die zukünftige Nutzung fest steht.
Im 3. Teil unserer Winterserie wird es – wie im 1. Teil – wieder um den Neubau des Kindergartens gehen, den die Inselgemeinde Juist derzeit südlich der Inselschule bauen lässt. Nach dem ersten Spatenstich durch die Kinder vom "Schwalbennest" ist dort jetzt schon einiges "in Sicht" gekommen. In dieser Woche wird es in Beisein des Gemeinderates eine offizielle Grundsteinlegung geben. JNN wird dann darüber berichten.
JNN-FOTOS (10): STEFAN ERDMANN