Seit Beginn dieser Woche kamen jetzt die Bewerber für das Amt des Organisten bei der evangelischen Kirchengemeinde auf die Insel, um sich hier vorzustellen. Es geht derzeit darum, einen Nachfolger für Carl Haxsen zu finden, der nach 40 Jahren die Insel verlassen hat (JNN berichtete). Nachdem fünf Bewerber hier ihr Können gezeigt hatten, geht der Kirchenvorstand davon aus, in Kürze eine Entscheidung zu haben.
Ursprünglich waren drei weibliche und drei männliche Bewerber in der engeren Auswahl und zur Insel eingeladen, jedoch hatte eine Bewerberin einen Rückzieher gemacht, so der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzender Carsten Poppinga. Man versucht, ein Allround-Talent wie Haxsen zu bekommen, was natürlich sehr schwierig ist. Deshalb wurden neben den Mitgliedglieder des Kirchenvorstandes auch interessierte Bürger und die Gästekantorei integriert. Die Bewerber sollen schließlich nicht nur die Orgel spielen, sondern auch die Kirchenchöre leiten. Deshalb wurden auch öffentliche Chorproben durchgeführt, wo die Bewerber zeigen konnten, wie sie es verstehen, den Hobbysängerinnen und -sängern zum perfekten Gesang zu verhelfen.
Das letzte Wort hat jetzt der Kirchenvorstand, der die Entscheidung nicht auf die lange Bank schieben wird. Poppinga: "Die Bewerbungen haben gezeigt, dass da durchaus Leute mit Potential an der Stelle interessiert sind." Noch in dieser Woche wird es eine Kirchenvorstandssitzung dazu geben.
Großes Interesse an dieser Sache hat auch die in Leer erscheinende "Ostfriesen-Zeitung". Nachdem lange Jahre überhaupt kein Mitarbeiter der Regionalzeitung für ganz Ostfriesland auf der Insel war, stellte sich jetzt Nina Harms, die neue Redakteurin, die seit kurzer Zeit für die Norder Seite zuständig ist, auf der Insel vor, denn sie hält die Suche nach einem Organisten für eine interessante Story. Eine größere Geschichte dazu wird wahrscheinlich am kommenden Samstag (18. Januar) in der Gesamtausgabe der OZ erscheinen.
Unser Foto entstand während der Chorproben im Pfarrhaus mit dem letzten der fünf Bewerber/innen.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN