Bei dem Toten, der heute morgen von einem Hubschrauber der Bundeswehr gefunden und von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Juist dort geborgen wurde, handelt es sich um den 81jährigen Eigner der gestrandeten Segelyacht "Globetrotter II". Wie die Polizei mitteilte, befand sich der Eigner alleine an Bord, so dass man die Suche nach weiteren Personen zwischenzeitlich einstellen konnte.
Beteiligt an der Suche waren neben dem Hubschrauber auch der Hochseeschlepper "Nordic", die "Bayreuth" vom Bundesgrenzschutz und die DGzRS-Rettungsboote "Bernhard Gruben" (Norderney), "Woltera" (Juist) und die "Cassen Knigge" (Norddeich). Die Feuerwehr setze auf Juist ein geländegängiges Löschgruppenfahrzeug mit Allradantrieb ein und nahm einen leichten Anhänger zum Transport der Unfallwanne mit. Ein weiteres Fahrzeug blieb am Flugplatz standby für den Fall, dass sich das Fahrzeug am Strand festfuhr.
Nachmittags waren das NLWKN, das Ordnungsamt der Gemeinde und die Mitarbeiter vom Bauhof vor Ort, um das Boot auszupumpen und alle losen Gegenstände in Sicherheit zu bringen. Einen kompletten Anhänger voller Ausrüstungsgegenstände konnte man so sicherstellen. Zur Niedrigwasserzeit lag das Boot hoch und trocken und zog natürlich viele Schaulustige an den Strand. Das rund zehn Meter lange Boot ist ein sehr stabiles und seegängiges Schiff, so hat der Rumpf bei der Strandung keinen Schaden genommen. Die Wucht der Wellen haben aber auf Deck und an der Tagelage großen Schaden angerichtet, so waren zwei Vorderlucken aus den Scharnieren gerissen worden, hier dürfte dann auch der Wassereinbruch ins Innere stattgefunden haben. Auch waren zwei Lüfter abgerissen, ebenso die Radarantenne. Der Eigner muss noch versucht haben, das Schiff vor der Strandung zu bewahren, denn der Anker war ausgebracht, hat aber wohl bei dem Sturm nicht gehalten.
Eine Gruppe von Experten der Wasserschutzpolizei waren auf Juist vor Ort und haben ermittelt. Wie es zu dem tragischen Unfall kam und was mit der Yacht passiert, steht derzeit noch nicht fest. In den nächsten Tagen ist erst mal ruhiges Wetter mit wenig Wind angesagt.
JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN