Bericht und weitere Informationen von www.bund.net [3]:
Kunstwerke aus Müll an den Stränden und Müllstrudel in den Weltozeanen: Der Müll in unserer Meeresumwelt ist unübersehbar. Dass die Müllmenge und der Eintrag drastisch zunehmen ist ein weltweites Problem für Generationen.
Der Produktion von 300 Millionen Tonnen Plastik im Jahr steht ein unzureichendes Abfallwirtschaftssystem gegenüber. Das bedeutet, dass jeden Tag mehrere tausend Tonnen weltweit in die Meere gelangen und dort für mehrere hundert Jahre verweilen.
Der BUND will der nahezu ungehemmten Vermüllung entgegenwirken. Dabei kommt es auf ein Umdenken jedes Einzelnen an: bei Seeleuten und Landratten. Jetzt ist Handeln gefragt: Die Umwelt muss nicht nur wieder gereinigt, sondern der Eintrag von Plastik in die (Meeres-)Umwelt muss drastisch eingedämmt werden. Die BUND-Kampagne gegen die Vermüllung der Meere setzt an dieser Stelle an.
- Kreativ-Wettbewerb mit Comics für Seeleute der Handelsschifffahrt: Trotz weltweiter Regelwerke wird nach wie vor tonnenweise Müll über Bord geworfen. Die Seeleute von den Konsequenzen ihres unbedachten Handelns zu überzeugen, ist daher ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der Vermüllung. Der BUND rief zu einem Comic-Wettbewerb auf, an dem jede(r) Interessierte teilnehmen und einen selbst gestalteten Comic einreichen konnte. Der Comic wird national und international veröffentlicht.
- Aktiv der Vermüllung entgegensteuern - Aktionen gegen Plastikmüll: Abfälle, vor allem Plastikmüll, sind eine Bedrohung im Meer und an den Küsten. Touristisch genutzte Strandabschnitte werden in der Hauptsaison täglich von den Gemeinden gereinigt. An ungenutzten oder Schutzzonen-Küsten sammeln sich vom Meer angespülte Abfälle jedoch unaufhörlich an. Dort sind Freiwillige gefragt! Der BUND plant Strandreinigungsaktionen und weitere Eintagesevents.
- Experiment "Plastikfreie Inselumwelt": Kann man plastikfrei leben? Mit dem Pilotprojekt "Plastikfreie Inselumwelt" geht der BUND und damit Deutschland in die Vorreiterrolle. In Zusammenarbeit mit einer norddeutschen Insel werden erfolgversprechende Konzepte zur Vermeidung von Plastik angestrebt.
Der BUND wird aktiv gegen Müll im Meer
Jeden Tag wird an der Nordseeküste Abfall, vor allem Plastikmüll, angeschwemmt. Der BUND veranstaltet jährlich Strandaufräumaktionen. Dabei sollen zum einen Daten über die Herkunft der Abfälle gesammelt werden. Mit einem Erfassungsbogen wird der Müll bestimmt und quantifiziert. Die Ergebnisse laufen in ein europaweites Monitoring-Programm innerhalb des OSPAR-Abkommens. Durch wissenschaftliche Daten lassen sich die Quellen der Abfälle genauer bestimmen und politische Forderungen präziser formulieren.
Zum anderen möchte der BUND mit weiteren Aktionen auf die Missstände aufmerksam machen. So können Müllteile in Kunst und Mahnmal zugleich verwandelt werden. Oder die Plastikteile, die bei sachgerechter Entsorgung noch hätten recycelt werden können, mit Ton und Kamera bis zu ihrer Verbrennung auf der Mülldeponie begleitet werden.
Machen Sie mit!
Schließen Sie sich an, wenn der BUND zur Strandreinigung aufruft! Wir wollen nicht nur am internationalen "Beach Clean Up Day" Küstenabschnitte vom Müll befreien, sondern auch bei weiteren Strandaufräumaktionen, über sowie unter Wasser. Damit der Müll nicht einfach nur gesammelt und entsorgt wird, sondern auch Strategien zur Vermeidung und Reduzierung entwickelt werden können, verbindet der BUND diese Aktionen mit dem OSPAR-Monitoring-Programm. Ein Fragebogen soll erfassen, was angespült wird und woher der Müll stammt. Dies wird in die europaweite Studie integriert und in Zukunft helfen, präzisere Forderungen zu stellen.
Oder veranstalten Sie Ihre eigene Aktion mit dem OSPAR-Erfassungsbogen. Dokumentieren Sie regelmäßig oder einmalig. An den Küsten oder unter Wasser. Das Wichtigste ist, Verantwortung zu übernehmen und zu handeln
Mehr Informationen
Der Newsletter der BUND-Müllkampagne "Meer ohne Plastik" berichtet über die Strandreinigungsaktionen aus dem Jahr 2012 [4].
Foto: BUND / Oliver Hoffmann