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Seit 2008 bilden Jochen Büsing (Vorsitzender), Frauke Eilers und Simone Heyken den Vorstand der IG Loog. Büsing ging noch mal auf die Gründung und das erfolgreiche Wirken der IG Loog ein. Er sprach einen besonderen Dank an Julia Kimmel und Friedrich Fäsing aus, die für den Abend einige große Poster mit Zeitungsartikel und Fotos aus den abgelaufenen vier Jahrzehnten zusammengestellt hatten; ebenso der Familie Bremer aus Paderborn, die für den Sektempfang an diesem Abend finanziell verantwortlich zeigte.

Auch auf die Zukunft der IG ging Büsing ein, wobei er sich zuversichtlich zeigte, dass man in zehn Jahren auch das fünfzigjährige Jubiläum wohl schaffen werde. Das Loog verändere sich zwar, aber noch könne man darauf Einfluss nehmen. Büsing brachte es in seinem Schlusssatz auf den Punkt: "Wichtigstes Ziel muss es sein, das Loog für uns als Loogster und für unsere Gäste attraktiv zu erhalten."

Neben einigen Ratsmitgliedern waren auch Bürgermeister Dietmar Patron und sein Stellvertreter im Amt, Thomas Vodde, erschienen. Als Juister Junge aus der nahe gelegenen Siedlung habe Patron immer mitbekommen, was im Loog passierte, die vielen Aktivitäten der IG Loog würden für sich sprechen. Auch in der Zukunft werde die Inselgemeinde weiterhin für die Belange der Loogster ein offenes Ohr haben, so der Bürgermeister: "Lassen sie uns das Loog gemeinsam weiterentwickeln."

Hans-Georg Peters überbrachte als 2. Vorsitzender des Juister Heimatvereines dessen Glückwünsche: "Wie beim Heimatverein geht es auch bei der IG Loog darum, Menschen zu aktivieren und für etwas zu begeistern." Als Mitglied der Volkstanz- und Trachtengruppe "Juister Hupfdohlen" mache ihm persönlich immer das jährliche Tanzen beim Maifest der IG Loog sehr viel Freude.

"40 Jahre Gemeinschaft ist nicht selbstverständlich", meinte auch Christian Arneke, Vorsitzender vom Musikverein "Harmonia" in seinem Grußwort. Der Musikverein sei nicht nur heute bei den gemeinsamen Veranstaltungen wie Maifest und "Loog in Flammen" dabei, sondern schon seit der ersten Stunde: "Bei der Einweihung vom neu gepflasterten Piraten-Pad im Jahre 1973 hatte Harmonia für den musikalischen Rahmen gesorgt." Als besondere Überraschung war nicht nur der Vorstand vom Musikverein gekommen, sondern die komplette Mannschaft mit ihren Instrumenten. So gab es dann auch ein Ständchen zum Jubiläum.

Auch Georg Lang, der selbst mal Vorsitzender der Loogster war, ging auf die schönen Stunden ein, die der Shanty-Chor mit dem Loog verbindet, Neben dem Maifest habe man am Sommeranfang gerne oben am Strandaufgang "in der Kartoffelkiste" gesungen und im Kurgarten gemeinsam mit den Loogstern gegrillt.

Rund 50 Neubauten entstanden in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts im Ortsteil Loog, nachdem man dort Grundstücke für junge Juister Familien erschlossen hatte. Doch zu Beginn der siebziger Jahre fehlte immer noch viel an Infrastruktur. Zwar gab es Wasser, Strom und Kanalisation, doch blieben Straßen ungepflastert, es fehlte an Bänken, einem Spielplatz, und der unbefestigte Strandaufgang war viel zu steil. All diese Missstände führten schließlich zur Gründung der Interessengemeinschaft Loog.

Parteiübergreifend versuchten die damaligen Loogster Ratsmitglieder Johann Wübben (CDU) und Arend Janssen-Visser sen. (+) zwar, Verbesserungen für ihren Ortsteil zu erreichen, doch scheiterte alles an den schon damals nicht vorhandenen Finanzen der Inselgemeinde. So trafen sich Anfang 1973 rund einhundert Loogster im "Delfter Stuben", wo sie die IG Loog gründeten und ab jetzt selbst aktiv wurden. Erster Vorsitzender wurde der Lehrer Peter Höhner (+), ebenfalls zum ersten Vorstand gehörten Hannelore Koch, Carola Stegmaier, Heino Büsing und Lisbeth Munier (+).

Noch im Gründungsjahr begann man mit der Pflasterung des Piratenpfades zwischen Loogster Pad und Hammerseestraße, hierbei fielen rund 160 Arbeitsstunden an. Da durch die ehrenamtliche Arbeit die hohen Lohnkosten wegfielen, war es der Gemeinde jetzt möglich, das Material zu stellen. Später wurden auch viele Dinge wie Spielgeräte, Bänke usw. selbst angeschafft, wobei die Mittel überwiegend aus den Erlösen der Loogfeste kamen. Im selben Jahr gab es auch zum ersten Mal die "Aktion Sauberes Loog" mit 96 Teilnehmern. Aus ihr ging später die "Aktion Sauberes Juist" hervor, die noch heute in jedem Frühjahr durchgeführt wird.

Es folgte die Einrichtung eines Spielkreises im "Loogster Huus", das damals noch "Haus des Gastes" hieß. In mehreren Etappen wurde bis 1983 der Loogster Pad gepflastert, Bäume auf dem Spielplatz gepflanzt, Spielgeräte angeschafft und aufgestellt, oder ein Kurprogramm eigens für Loogster Gäste wurde unter Federführung von Karl-Josef Koch (+) entwickelt. In den 80er Jahren konnte die Fläche am Glascontainer an der Billstraße gepflastert werden, ebenso die Fahrrandständer am Strandaufgang und Küstenmuseum. Im Winter 1991 folgte die Einrichtung der Straßenbeleuchtung zur "Domäne Loog".

Die Zeit der großen Baumaßnahmen war jetzt abgeschlossen, die IG Loog wandelte sich auch zu einem Veranstalter für ihre Gäste. Bereits seit 1988 gab es das Maifest, es wurde eine Leihbücherei eingerichtet, zweimal jährlich gibt es im Sommer zusammen mit dem Musikverein "Harmonia" die Abendveranstaltung "Loog in Flammen", wozu auch viele Gäste aus dem Dorf erscheinen. Doch immer wieder wurde auch gebaut: 1993 das Schutzhäuschen an der Billstraße, ein Jahr später die Pflasterung der Straße "Haaks Gat" mit Rasengittersteinen. Im März 1995 kam ein weiteres Schutzhäuschen, diesmal vor dem "Loogster Huus". 1998 wurde der "Dree-Water-Utkiek" (im Volksmund "Kartoffelkiste" genannt) am Strandaufgang gebaut, wieder fielen ca. 350 ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden an.

In 2007 konnte eine neue und einheitliche Beschilderung angeschafft und aufgestellt werden, zwei Jahre später wurde ein neuer Zugang zum Kurpark angelegt. 2009 legte die IG Loog erfolgreich Widerspruch gegen die Ausweitung der Bebaubarkeit auf dem Gelände der Jugendherberge ein. Dazwischen gab es immer wieder umlaufende Arbeiten, so wurden die Spielgeräte gewartet und viele Jahre pflegten Mitglieder der IG Loog den Kurgarten an der Hammerseestraße. Für den Zusammenhalt sorgen viele gemeinsame Feiern, so zum Nikolaus mit Aufstellen des Weihnachtsbaumes am "Loogster Huus" oder die regelmäßig in den Loogster Lokalitäten durchgeführten "Klönabende".

Der IG Loog war es immer wichtig, eine offene Gemeinschaft zu sein, deshalb wurde sie nie als eingetragener Verein geführt. Außerdem dürfen - um Interessenskonflikte zu vermeiden - keine Ratsmitglieder im Vorstand tätig sein. Jochen Büsing ist der zwölfte Vorsitzende der IG Loog. Die weiteren Vorsitzenden der IG Loog in den vier Jahrzehnten waren: Peter Höhner (+), Gerd Buss, Hannelore Koch, Jutta Davids (+), Hildegard Butzke, Anna Büsing, Günther Janssen, Doris Janssen, Wolfgang Zobel, Olaf Weers und Georg Lang.

Unsere Fotos zeigen den Vorsitzenden Jochen Büsing bei seinem Rückblick auf 40 Jahre IG Loog, ein weiters Bild zeigt ihn mit Vize-Heimatvereinsvorsitzenden Hans-Georg Peters. Das nächste Foto zeigt der Musikverein "Harmonia", der ein Ständchen brachte, ein weiteres Bild zeigt die vom Team der "Loogster Stuv" zubereiteten "Schnittchen de Luxe". Weitere Bilder zeigen die Teilnehmer der Feier und zwei der Erinnerungsposter, die Julia Kimmel und Friedrich Fäsing gestaltet haben.

JNN-Fotos: Stefan Erdmann

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