Im Rahmen der diesjährigen Konzertreihe der Juist-Stiftung gab es am Samstagabend ein außergewöhnliches und besonderes Konzert. In Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde trat die Jazz-Sängerin Joscheba und ihre Band im Pfarrgarten auf. Der bestechende Sound dieser Formation und die Stimme der Sängerin, die förmlich unter die Haut ging, sorgten bei wunderschönem Wetter für eine ganz besondere Atmosphäre an diesem Auftrittsort.
Die einleitenden Worte sprach Dieter Brübach, Vorstandsvorsitzender der Juister Bürgerstiftung. Er dankte für die Unterstützung, damit das Konzert in dieser Form stattfinden konnte, so bei Inselpastorin Elisabeth Tobaben, Küster Holger Peters, dem Technikerteam vom "Haus des Kurgastes", der Reederei Norden-Frisia, dem Getränkehandel Altmanns und nicht zuletzt den Helfern aus den Reihen der Stiftung, die unter anderem während der Veranstaltung für Getränke sorgten. Brübach freute sich zudem, dass das Konzert - obwohl an diesem etwas versteckt liegenden Ort durchgeführt - so gut besucht wurde.
Mit der Konzertreihe kommt die Juist-Stiftung einer ihrer satzungsgemäßen Aufgaben nach, nämlich die Kultur auf der Insel zu fördern. Deshalb spielte die Band auch ohne Gage, es wurde am Ausgang lediglich um eine Spende gebeten.
Joscheba ist eine junge Sängerin mit eigenem Sound. Egal, ob Jazz-Standarts oder Stücke aus ihrer eigenen Feder, alles bringt sie sensibel rüber. Dabei wechselt sie leichtfüßig zwischen einem soulig angekratzten und weichen hauchigen Sound. Einfach eine Musik, die von Herzen kommt.
Doch verdankt sie die Perfektion ihrer Lieder nicht nur ihrem eigenen Können, sondern auch ihrer vierköpfigen Band. "Ich habe das Glück, mit wunderbaren Menschen und fantastischen Musikern spielen zu dürfen", sagt Joscheba auf ihrer Internet-Seite über ihre Begleiter. Und die sind in der Tat nicht ohne. So zählt Buggy Braun zu den profiliertesten Pianisten der norddeutschen Jazz-Szene und hat bereits mehr als 40 CDs aufgenommen.
Gitarristin Tina Jäckel gehört ebenfalls mit dazu; sie wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, spielt auch mit einem eigenen Trio und zudem mit diversen Hamburger Künstlern. Auch Olli Karstens ist ein gefragter Bassist der Hamburger Jazz-Szene. Sein gruppendienliches Spiel, der große Sound und sein unbestechliches Timing machen ihn zu einem idealen Begleiter. Fester Bestandteil der Hamburger Musikszene ist auch Schlagzeuger Dereck Scherzer. Durch sein Spiel erdet er die Band, gibt aber bei Bedarf gerne etwas Feuer dazu.
JNN-Fotos: Stefan Erdmann