Zum diesjährigen Stifterforum der Juist-Stiftung konnte die stellvertretende Vorsitzende Kerstin Schmidt-Hagenow eine Reihe von Gästen im Hotel "Achterdiek" begrüßen. Die tideabhängige Erreichbarkeit der Insel Juist macht es vielen Stiftern schwer, für einen kurzen Aufenthalt auf die Insel zu kommen. Daher fand die Versammlung in einem kleineren Rahmen statt.
Vorstandsvorsitzender Dieter Brübach nannte beachtliche Zahlen für die vergangenen Jahre: So wurden in 2011 insgesamt 19.404 Euro für eigene Projekte und für Projekte an Juister Vereine und Institutionen ausgegeben. Seit der Gründung der Juist-Stiftung vor nur sechs Jahren, sind inzwischen über 146.000 Euro zum Wohle der Insel Juist, der Insulaner und Gäste eingesetzt worden, freute sich der Vorsitzende. Das angelegte Vermögen belief sich zum Jahresende 2011 auf 389.081,67 Euro. Aus der Anlage des Vermögens dürfen lediglich die erhaltenen Zinsen für gemeinnützige Zwecke verwendet werden.
Brübach verwies in seinem Jahresbericht für 2011 auf eine große Zahl von Projekten und Aktivitäten, die von der Stiftung selbst und unterstützend verwirklicht werden konnten. Dazu zählen die Anschaffung von zwei Defibrillatoren am Flugplatz und an der Bill, die Unterstützung des Gästeorchesters, des TSV, die Jugenddisco des Heimatvereins und die Unterstützung der Veranstaltung "Insulaner unner sück", die im April vergangenen Jahres auf Juist stattfand. Die Bürgerstiftung wirkte beim 6. Krimifestival und dem Erntedankfest mit. Auf dem Bouleplatz wurde ein Zählgerät errichtet. Die Bürgerstiftung lädt monatlich zu einem Bouleturnier ein. Für aktuelle Werbung und Informationen wurden zwei Schaukästen im Zentrum von Juister Geschäftsleuten zur Verfügung gestellt und gestaltet. Zwei Roll-Ups mit dem Logo der Stiftung sind angeschafft worden. Sie werden für Werbezwecke bei Veranstaltungen verwendet. Die Juist-Stiftung gehört seit dem 5. Juni dem Förderkreis "Küstenmuseum" an.
Nach Teilnahme des Vorstandes an zwei Veranstaltungen der OLB- und der EWE-Stiftung, dem Dialog der Stiftungen und dem Weser-Ems Stiftertag, jeweils in Oldenburg, ist der Auftritt bei Facebook eingerichtet worden. Ebenso findet sich ein Eintrag von Heinz Alenfleder im Internet-Lexikon Wikipedia über die Juist-Stiftung.
Dieter Brübach: "Ich wünsche mir, dass in Zukunft vermehrt moderne Kommunikationsmittel für die Juist-Stiftung genutzt werden." Auf einem guten Weg dorthin ist die Stiftung bereits, denn Heinz Alenfelder erklärt den Anwesenden, was sich hinter den Begriffen App und QR-Code verbirgt. Er entwirft eine App für die Stiftung und wird außerdem für sie "twittern". André Ebbighausen berichtet, dass sich die Stiftungen vermehrt der neuen Medien bedienen, auch um die für das Gütesiegel geforderte Transparenz zu sichern. Um neue Zielgruppen anzusprechen sei es wichtig bei Facebook, Twitter, etc. präsent zu sein.
Immer wichtiger für die Arbeit der Stiftung sind die Zeitstifter. Einige wurden hier exemplarisch genannt: Erika Riepen unternimmt wöchentlich einen Juist-Spaziergang mit Gästen, und Armin Stoll pflegt die Website der Bürgerstiftung. Meint Habbinga macht die Buchhaltung und erstellt die Bilanz der Stiftung. Besonders geehrt werden in diesem Jahr die Zeitstifter Christiane Wittich und Heinz Alenfelder. Das Ehepaar hat sehr viele gestalterische Arbeiten für die Stiftung übernommen und hat auch den neuen Flyer gemeinsam mit dem Vorstand gestaltet. Außerdem haben beide in der Inselschule ein einwöchiges Projekt zur Mediengestaltung durchgeführt und kümmern sich um die neuen Medien. Auch die Mitglieder von Vorstand und Stiftungsrat arbeiten ausnahmslos ehrenamtlich.
Momentan erlernen etwa 35 Schüler ein Instrument, berichtete Michael Bockelmann zum Thema "Juist-Musik". Angeboten werden Schlagzeug, Gitarre und Blechblasinstrumente. Einige Schüler erhielten auch Instrumente der Stiftung. Es wäre wünschenswert, dass noch mehr Insulaner dieses Angebot nutzen, um später eventuell z. B. den Juister Musikverein "Harmonia" zu stärken. Für dieses Projekt sucht die Bürgerstiftung weiterhin Ausbilder, die ihr Wissen an die Schüler weitergeben.
Auch die Konzertreihe wurde erfolgreich fortgesetzt. In der Ev. Inselkirche spielte im April die Familie Jaffé. Es folgten im Juni das Duo Aida Carmen Soneo und Romain Garioud, sowie die Jazzgruppe "Atmospheres" im Pfarrgarten, im Juli dann Birte Gäbel und Band in der Ev. Inselkirche und im Dezember schließlich die Gruppe "Soul-Wave" im "Veerhues" mit einem Benefizkonzert.
Kerstin Schmidt-Hagenow überbrachte die Grüße der Stiftungsrats-Vorsitzenden Uda Haars, die leider aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte. Sie bedankte sich beim Vorstand für die gute Zusammenarbeit und die geleistete Arbeit und gab gleichzeitig bekannt, dass der Vorstand um Inka Extra und der Stiftungsrat um Margrit Pech erweitert wurden.
Sehr bliebt ist das Boulen auf Juist, wozu die Bürgerstiftung zwei Bahnen auf dem Zwischendeichgelände eingerichtet hatte. Im Vorjahr wurde deshalb noch dieses Zählgerät angeschafft und aufgestellt.
JNN-Foto: Stefan Erdmann