Sturmtief "Joshua" zog seit der Nacht von Donnerstag auf Freitag über Juist hinweg, teilweise mit sehr heftigen Sturmböen. Man war vorbereitet und hatte alles gesichert, was bei Sturm hätte gefährlich werden können, so ist wenig passiert, auch die Feuerwehr brauchte nicht ausrücken. Für einen Tag fiel der Schiffsverkehr zwischen Juist und Norddeich aus.
Lediglich in der Lohne, die von der Carl-Stegmann-Straße über die Wilhelmstraße bis zur Friesenstraße führt, ist auf dem Grundstück vom Appartmenthaus "Bracht" ein Baumstamm gebrochen, der Baum kippte in die Lohne, womit diese erst einmal dicht war.
Die "Töwi II", die von Reeder Schmidt selbst gefahren wird und daher auf Juist liegt, konnte einen Liegeplatz am Anleger der Reederei Norden-Frisia benutzen, weil das Schiff dort geschützter und ruhiger lag als am Anleger der Töwis.
Über die Schräge der Küstenschützer liefen die Wellen zur Hochwasserzeit bis zu den Fahrrädern, die dort abgestellt waren. Auch leidet bei den hohen Wasserständen der Zugangssteg zur Schwimmsteganlage vom Segelklub Juist. Man hofft, dass die Scharniere alles schadlos überstanden haben. Einige Bootseigner haben ihre Boote vorher auf die Nordseite des Steges verlegt, der von West nach Ost im Bootshafen liegt, da lagen die Schiffe sehr ruhig und geschützt.
Seegang wie sonst nur am Strand konnte man auf dem Hafendeich sehen, wo sich das Wattenmeer mal von anderer Seite zeigte und die Wellen sich am Deichfuß brachen.
Am Hauptbadestand kam das Wasser nicht bis an die Dünenkante. Da der Wind aus südwestlicher Richtung und somit am Strand ablandig wehte, gab es keine Brandung, die auf den Strand traf. Trotzdem wird man bei Niedrigwasser sehen müssen, wie es mit Dünenabbrüchen im Westen der Insel aussieht, da der Strand dort nicht so hoch ist wie vor dem Ort.
Wir haben zahlreiche Fotos aufgenommen, wie die Sommergäste die Insel kaum kennen. Da wir aus technischen Gründen nur maximal zehn Bilder einstellen können, gibt es noch eine zweite Fotostrecke hier auf JNN.
TEXT UND FOTOS: STEFAN ERDMANN