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Rat und Verwaltung [1]

Rat und Verwaltung: Eintritt für Inselmuseum wird in diesem Jahr nicht teurer

Beigetragen von S.Erdmann am 30. Jan 2025 - 17:30 Uhr

Mit neun Zuhörern, darunter sogar ein Norderneyer, war die letzte Ratssitzung außergewöhnlich gut mit Zuhörern besetzt. Die meisten waren sicher wegen den großen Inselthemen wie der Flugverbindung, dem Kurhaus und dem Inselhospiz gekommen, aber auch sonst gab es noch eine Reihe von unspektakulären Punkten, die allesamt schnell abgehandelt wurden.

So war die Sitzung schnell durch, zumal der Ratsvorsitzende Björn Westermann (Pro Juist) die Verwaltung drängte, den Punkt „Bericht des Bürgermeisters“, der indes für die Zuhörer der informativste Punkt war, zeitlich nicht ausufern zu lassen.

Ende Dezember hatte die Gleichstellungsbeauftrage Ute Buss erklärt, dass sie ihr Amt aus privaten und zeitlichen Gründen nicht mehr gerecht werden kann. Der Rat musste nun per Beschluss ihre Abberufung mit sofortiger Wirkung beschließen, was einstimmig geschah. Bürgermeister Dr. Tjark Goerges dankte Buss für ihre Arbeit, denn sie habe sich dafür sehr eingesetzt. Bereits einen Tag später wurde die ehrenamtliche Stelle in der „Inselpost“ neu ausgeschrieben und kann von interessierten Frauen dort eingesehen werden.

Die Annahmen von Spenden dürfen ab einer Höhe von mehr als 2.000 Euro jährlich nur per Ratsbeschluss angenommen werden. Einstimmig wurden Spenden von der Juist-Stiftung (für das Notfall-Orientierungssystem und einer Veranstaltung für den Lebendigen Adventskalender) und dem Förderverein Inselmuseum (für die Neugestaltung des Vorplatzes vom Museum) angenommen. Letztgenannte Spende belief sich auf stolze 25.000 Euro, die von dem Juistfreund Ernst Rainer Schnetkamp kamen. Mehrheitlich abgelehnt wurde ein Vorschlag der Verwaltung, die Eintrittspreise für das Museum für Erwachsene und Familienkarten anzuheben. Die Ablehnung geschah vor dem Hintergrund, dass für die Neugestaltung neben Spenden auch sehr viele Fördermittel generiert wurden, daher würde es der Gemeinde gut zu Gesicht stehen, wenn man die Tarife erst einmal unverändert belässt.

Mehrheitlich angenommen wurde der Beschlussvorschlag, auf dem Wagenabstellplatz am Hafen 18 Stellplätze an die Hafenlogistik der Juist-Infrastruktur und Wohnen eG zu verpachten. Auch Cooperationspartner und Kunden der Hafenlogistik dürften diese Plätze nutzen. Auf Antrag von Jens Wellner (CDU) wurde aufgenommen, dass nicht nur Pferde- sondern auch PKW-Anhänger dort stehen dürften. Diese Möglichkeit solle dafür sorgen, dass die Anhänger schneller wieder von den Straßen im Ortskern kämen. Frank Endelmann (Pro Juist) sprach sich dagegen aus, er befürchtet, wenn die Wagen dort stehen, könne es länger dauern, bis sie wieder ans Festland verfahren werden. Björn Bolte (CDU) bezweifelte, dass das Ordnungsamt dieses überhaupt kontrollieren könne und werde. Während der Behandlung und Abstimmung dieses Punktes nahm Ratsherr Gerhard Jacobs (CDU) im Zuhörerraum Platz, weil er Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft ist.

Da die blauen Bauwagen am Strand, die vom Strandsportteam genutzt werden, in einem schlechten Zustand sind, müssen sie ersetzt werden. Carina Janssen-Visser von der Bauunterhaltung hatte entsprechende Angebote für vier neue Strandwagen und Umkleidehäuschen eingeholt, als ideal wurden die Wagen einer Firma Schäferwagen-Manufaktur in Oersberg gesehen. Diese sollen nun zum Preis von 86.165,63 Euro angeschafft werden, der Beschluss dafür erging einstimmig. Als letzte große Ausschreibung für den Neubau des Feuerwehrhauses wurde der Auftrag für die Außenanlagen vergeben. Günstigster Anbieter war hier die Firma Tell KG in Norden mit 656.462,54 Euro.

Abgesegnet wurde auch der Text für die Ausschreibung der Gastronomie am Kurplatz bei Veranstaltungen. Neu ist dabei, dass jetzt auch die Gastronomiebetriebe, die rund um den Kurplatz angesiedelt ist, mit eingebunden werden können. Dabei war die Frage, ob die Gastronomie nur für dieses Jahr oder für drei Jahre ausgeschrieben werden soll. Die Ratsmehrheit befürchtete aber, dass es schwierig werde, Bewerber nur für ein Jahr zu finden, da sich dann unter Umständen Neuanschaffungen dafür nicht amortisieren würden. Den vollständigen Ausschreibungstext können interessierte Personen und Firmen bereits seit heute in der neuen Inselpost nachlesen.

Über weitere Punkte aus dem Bericht des Bürgermeisters wie Hafenbaggerung, Sanierung Tennisplätze, Druckrohrleitung zum Klärwerk, dem Standhotel Kurhaus sowie dem Seeferienheim wird JNN noch berichten.

TEXT: STEFAN ERDMANN

 
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