Wie aus den Insolvenzbekanntmachungen hervorgeht, läuft beim Amtsgericht Aurich ein Insolvenzantragsverfahren. Demnach wurde am Montag über das Vermögen der Strandhotel Kurhaus Juist GmbH ein allgemeines Verfügungsverbot verhängt. Zudem wurde eine vorläufige Verwaltung des Vermögens der Antragsgegnerin angeordnet.
Wie auf der Internetseite Insolvenzbekanntmachungen.de zu erfahren war, ist Rechtsanwalt Dr. Christian Kaufmann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH aus Oldenburg zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden.
Die Norder Redaktion der Nordwest-Zeitung (NWZ) hatte heute Kontakt zu dem Fachanwalt aufgenommen. „Der Geschäftsbetrieb geht weiter. Das Hotel ist wie gewohnt geöffnet“, erklärt er auf Nachfrage. Gäste, die Fragen zu Buchungen haben, können sich per E-Mail an reservierungen@strandhotel-juist.de wenden.
Schnellstmöglich werde auch die Insolvenzgeldvorfinanzierung in die Wege geleitet. Das sogenannte Insolvenzgeld sichert die Gehälter der Beschäftigten für die Dauer von drei Monaten. Derzeit beschäftigt der Betrieb rund 45 Mitarbeiter, zur Saison rund 65. Die Mitarbeiter seien vom Anwalt über die aktuelle Situation informiert worden. Derzeit verschafft sich das Anwaltsbüro einen Überblick, um dann zusammen mit dem Verantwortlichen ein Sanierungskonzept zu erstellen.
Laut Kaufmann sind die Liquiditätsschwierigkeiten der Grund für die Antragstellung, der Betrieb konnte zum Schluss nicht mehr kostendeckend geführt werden, so Kaufmann gegenüber der NWZ.
Alleiniger Geschäftsführer ist Mehmet Serkan Yedikule (Foto), nachdem die Kanne-Group aus dem emsländischen Heede als Geschäftspartner ausgestiegen war. Noch im vergangenen Sommer kündigte Yedikule bei der Vorstellung des Projektes Personalwohnhaus auf dem ehemaligen Grundstück vom Fuhrbetrieb Munier an, dass man bestrebt sei, das erste Fünf-Sterne-Hotel auf einer Ostfriesischen Insel zu werden, das sollte schon im November vergangenen Jahres an den Start gehen.
TEXT UND FOTOS: STEFAN ERDMANN
TEXTQUELLEN: INSOLVENZBEKANNTMACHUNGEN.DE, NWZ NORDEN