441 Einwohner ließ das Statistische Landesamt nach einer Volkszählung auf Juist verschwinden und reduzierte die Einwohnerzahl. Wie wir berichteten, können sich weder Bürgermeister, noch Verwaltung oder die Einwohner vorstellen, wohin diese Menschen verschwunden sind. In der Samstagsausgabe vom „Ostfriesischen Kurier“ brachte die Norder Lokalzeitung etwas Licht in das Dunkel.
Zu dem Artikel vom Neujahrsempfang gab es nämlich ein Foto, welches die Zuhörer der Veranstaltung zeigte, nur, kein Juister erkannte auf dem Foto einen anderen Insulaner. Alles fremde Gesichter. Nun gibt es die Vermutung, dass das Fehlen der 441 Einwohner auf Juist nicht aufgefallen ist, weil es sich um Mitbewohner handelt, die niemand kennt. Und ein Teil davon hat eben der Kurier wiedergefunden und deren Foto dem Artikel beigefügt. Mal abwarten, vielleicht tauchen auch die restlichen Juister in den nächsten Tagen auf Bildern auf.
Ist auch ein Tipp für andere Verwaltungschefs. „Ich würde schon gerne wissen, wo die 3.598 Einwohner und Einwohnerinnen aus unserem sehr gut geführten Melderegister denn geblieben sind“, fragte sich kürzlich Emdens Oberbürgermeister Tim Kruithoff in der NWZ, denn knapp 3.600 Emder hat das Landesamt dort kurzerhand verschwinden lassen. Herr Kruithoff, einfach regelmäßig die in Ihrer Stadt erscheinenden Tageszeitungen „Ostfriesen-Zeitung“ und „Emder Zeitung“ genau durchsehen, vielleicht tauchen dort auch Ihre Bürger wieder auf.
TEXT: STEFAN ERDMANN
FOTO: PETZI
(Anmerkung der Redaktion: Natürlich handelt es sich hier um eine Glosse. Beim Kurier wurden nur Fotos vertauscht. Auf dem Bild sind Krummhörner Einwohner beim Neujahresempfang ihrer Gemeinde zu sehen, das soll am Montag in der Ausgabe richtig gestellt werden.)