„Nach 37 Jahren“ beginnt der Bürgermeister seine Ansprache – „und vier Monaten“ ergänzt Karl-Heinz Wunder. So lange war er bei der Inselgemeinde beschäftigt. Jetzt ging er in den Ruhestand, wobei er rechtzeitig Vorsorge getroffen hat, um auch weiterhin auf der Insel zu leben.
Geboren und aufgewachsen ist Karl-Heinz Wunder ganz in der Nähe, in Norden-Ostermarsch – also ein waschechter Ostfriese. 1977 kam er nach Juist und arbeitete zunächst viele Jahre bei dem Fuhrunternehmen Munier im Loog. Als ein Wechsel in der Firmenleitung anstand, suchte er sich eine neue Aufgabe. Er startete am 1. Februar 1987 im Bauhof und wechselte 1988 in die damals gerade bis zur 3. Reinigungsstufe ausgebaute Kläranlage im Loog.
Bei einem Klärwärter-Lehrgang in Hannover erlangte er die notwendigen Grundkenntnisse und fand sich schnell in die betrieblichen Abläufe ein. Besonders zu pass kamen ihm dabei sein handwerkliches Geschick und seine Kenntnisse im Schweißen, so dass er neben den Tätigkeiten als Klärwärter auch die Pflege und Unterhaltung der baulichen Anlagen vornehmen konnte. Und was für jeden von uns so selbstverständlich nutzbar ist, bedeutet für andere tägliche Arbeit.
In einer kleinen Feierstunde im Rathaus erinnerte Karl-Heinz Wunder an sein Vorstellungsgespräch. Das habe er mit dem damaligen Gemeindedirektor Emil Visser geführt, natürlich auf platt. Seitdem ist viel Zeit vergangen. An die Möglichkeit, morgens auszuschlafen, konnte sich „Kalli“ zwar noch nicht gewöhnen, aber die freie Zeit gefällt ihm schon sehr gut, kann er sie doch für sein Hobby – das Brandungsangeln – gut verwenden.
Bürgermeister Dr. Tjark Geoerges bei der Verabschiedung: „Wir danken Karl-Heinz Wunder herzlich für die geleistete Arbeit und wünschen ihm einen wundervollen Ruhestand und vor allem Petri Heil.“
Das Bild zeigt Karl-Heinz Wunder (links) mit dem Bürgermeister Dr. Goerges im Sitzungssaal des Rathauses
TEXT UND FOTO: INSELGEMEINDE JUIST