Am Wochenende des Insulanertreffens war der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Juist unterwegs zum Landeslehrgang der niedersächsischen Feuerwehrsmusiker. Dieser fand bereits zum 40. Mal statt, immer, bis auf wenige Ausnahmen, in der Turner- und Musikakademie (kurz: TMA) in Altgandersheim.
Seit der Gründung des Musikzuges 2016 (aus dem Musikverein „Harmonia“) besteht für die Mitglieder die Möglichkeit, die Fortbildungsmaßnahmen für Feuerwehrmusiker zu nutzen. Bereits im Jahr 2017 haben drei Musiker an einem Landeslehrgang teilgenommen und damit die Basis für die seitdem sehr guten Beziehungen zwischen dem Leiter der TMA Pieter Sikkema und dem Lehrgangsleiter Landesausbildungskoordinator Bernd Wilmer gelegt. Nach vielen besuchten Lehrgängen bestehen inzwischen Freundschaften der Juister zwischen den Musikzügen Meine und Barwedel (bei Gifhorn, bzw. Wolfsburg) sowie vielen anderen Musikern, die man immer wieder in der TMA trifft.
In den vergangenen Jahren wurden die Lehrgänge gern von einzelnen Musikern besucht, in diesem Jahr erstmalig vom fast kompletten Musikzug und so war Juist mit elf Teilnehmern beim Lehrgang sehr stark vertreten.
So fuhr der Musikzug am Freitagmorgen mit der „Frisia VI“ ab Juist. An Bord wurden zum Teil noch letzte Vorbereitungen, wie das Durcharbeiten der Noten, getroffen. Am Festland wurden die Instrumente in das von Thomas Breeden gefahrene Begleitfahrzeug verstaut und es wurde mit einem gemieteten 8-Sitzer Richtung Harz gestartet.
Der Lehrgang startete mit dem Abendessen und ab 19:00 Uhr ging es dann richtig los: Im großen Übungssaal wurden die sechs Musikstücke - die Noten bekamen die Teilnehmer bereits vierzehn Tage vorher - angespielt und das Erlebnis, ein Teil eines Orchesters mit über 60 Teilnehmern zu sein, ist jedes Mal eindrucksvoll. Bis 22:00 Uhr wurde musiziert, und danach ging es zum gemütlichen Teil über.
Am kommenden Tag ging es nach dem Frühstück um 9:00 Uhr in Registerproben weiter. Hinzu kamen fünf Dozenten, unter deren Leitung nun in kleinen Gruppen geprobt wurde. Diese studierten Musiker standen uns mit Rat und Tat zur Seite. Unterbrochen von nur kurzen Pausen, wurde das am Tag erprobte abends zusammengefügt und so wurden aus den einzeln geübten Stimmen tolle Klangerlebnisse. Gespielt wurden „Valerie“ (bekannt durch Amy Winehouse), „Don`t stop me now“ (Freddie Mercury), „Queens Park Melody“ (de Haan) und „Last Centaur“(R. Galante). Nach einem langen Tag voller Musik ging es um 21:30 Uhr zur „Nachbesprechung“.
Für Sonntag standen nun noch die zwei schwersten Stücke „Best of British“ und „Pomp and Circumstances“ (Edgar Elgar) auf dem Programm. Stabsführer Michael Bockelmann: „Vor dem Lehrgang waren unsere Juister Musiker skeptisch, ob wir diese Noten wohl meistern würden. Aber nach den intensiven Registerproben konnten wir feststellen, dass wir auch diese Hürde gemeistert haben.“ Gänsehaut und auch ein bißchen Stolz beschreiben das Gefühl, wenn aus den gespielten eigenen Noten gemeinsam so tolle Erlebnisse werden.
Nach dem Mittagessen machten die Insulaner sich am Sonntag wieder auf den Weg zur Insel.
Auch wenn klar ist, dass man nicht alle Stücke mit dem Juister Musikzug spielen kann (da macht es schon einen Unterschied, ob 10 oder 60 Musiker spielen), aber – da sind sich alle Musiker einig: „Den Schwung werden wir nun in die anstehende Saison mitnehmen und vorbereitet sind wir nun bestens!“
Mit dabei waren (auf dem Gruppenfoto oben v.l.n.r.) Britta Bockelmann, Fiona Oerding, Thomas Breeden, Michael Bockelmann, Karin Janssen, Insa Eilers, Frauke Eilers, Martina Bone, Matthias Arkenstette, unten Jens Heyken und Peter Eggering.
Wie weiteren Fotos zeigen die Vorbereitungen an Bord, die Gesamtprobe und die Registerproben der einzelnen Instrumente.
TEXT: BRITTA BOCKELMANN
FOTOS: BRITTA UND MICHAEL BOCKELMANN