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News: UPDATE: Ohne Internetbuchung kostet die Schiffsfahrt mehr

Beigetragen von S.Erdmann am 05. Nov 2024 - 13:26 Uhr

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Es gibt bei der AG Reederei Norden-Frisia eine Neuerung: Fahrgäste, die ihr Ticket nicht online kaufen (neben dem Kauf am Schalter ist der Erwerb auch über eine Telefon-Hotline möglich), müssen jetzt eine Servicegebühr zahlen. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Fahrkarte für ein Inselexpress-Boot oder eine der großen Fähren handelt. 1,50 Euro zahlt man am Schalter für eine einfache Fahrt mehr, analog dazu drei Euro für einen Rückfahrkarte. Dieses gilt nicht für Insulaner.

„Das Ganze haben wir bereits im März angefangen einzuführen“, bestätigte Frisia-Prokurist Olaf Weddermann auf Nachfrage der Norder Redaktion der Nordwestzeitung (NWZ). Großen Widerhall hat diese Maßnahme jedoch erst vor Kurzem in Sozialen Netzwerken gefunden, zudem gab es hier falsche Zahlen, so wurde von einem Mehrpreis von zehn Euro gesprochen.

Weiter heißt es auf NWZonline: „Wir haben vor einiger Zeit ein supermodernes, aufwendiges Buchungssystem implementiert. Der Großteil unserer Kunden ist bereits in der digitalen Welt angekommen. Wir möchten daher teure Doppelstrukturen abbauen“, erklärt Wedermann.

Was nach Abbau von Arbeitsplätzen im Zuge der Digitalisierung klingt, sei aber ganz und gar nicht so, versicherte der Prokurist. „Wir haben mehr als genug zu tun. Da werden keine Stellen wegrationalisiert oder ähnliches“, so Weddermann. „Wir haben nur an den Ticketschaltern in der Hauptsaison Kunden-Spitzen, die viel Personal binden. Diese wollen wir durch die neue Regelung besser abfedern“, ergänzt er.

Da JNN auf diese Neuregelung mehrfach angesprochen wurde, haben wir auf der letzten öffentlichen Ratssitzung um eine Stellungnahme des Bürgermeisters und des Rates gebeten. Bürgermeister Dr. Tjark Georges bemängelte dazu die mangelnde Kommunikation zwischen Inselgemeinde und Reederei: „Es ist leider so, dass wir grundsätzlich von der Norden-Frisia nicht über Neuerungen und Veränderungen informiert werden. Auch wir als Kommune erfahren immer erst alles aus der Presse.“ Er selbst habe am Tag der Ratssitzung ein Schreiben an die Reederei geschickt und um eine Stellungnahme gebeten. Goerges werde diese nach Eingang entsprechend beim Rat und in den Ausschüssen bekannt machen.

Was aber hat es mit der Servicegebühr/Mehrpreis von zehn Euro auf sich? Wir sprachen darüber mit Anke Wolff von der Marketing-Abteilung der Reederei. „Die wird in der Juist-Fahrt lediglich fällig, wenn man telefonisch bucht, obwohl man die Möglichkeit gehabt hätte, online zu buchen,“ so Wolff. Nach Norderney sehe das anders aus, hier würden auch Reisende mit Auto, die vorher nicht online gebucht und unangemeldet an die Maut-Station (Drive-In-Fahrkartenschalter für Autos zur Norderney-Fähre) kommen, mit zusätzlichen zehn Euro zur Kasse gebeten.

Zudem lag Wolff eine Email der Reederei vor, die am 15. Oktober von der Norden-Frisia an die Kurverwaltung gesandt wurde und worin über die Neuerungen informiert wurde. Wenn der Bürgermeister bemängelt, er wäre nicht informiert worden, dann liege dieses Versäumnis nicht bei der Reederei.

Ein Juister wies indes JNN über Whatsapp auf eine andere Ungereimtheit hin: „Die Servicegebühr nach Juist beträgt 1,50 Euro, nach Norderney hingegen nur 1,00 Euro pro Strecke. Wo liegt da der Mehraufwand?“

TEXT: STEFAN ERDMANN und NWZonline
FOTO: STEFAN ERDMANN

 
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